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Wo stehen wir? Wie geht es weiter?

Von Otto Bürger

Foto von Nataliya Vaitkevich, pexels.com

Blicken wir kurz zurück: Der Contergan-Skandal war bisher einer der aufsehenerregendsten Arzneimittelskandale in Deutschland. Das von 1957 bis Ende 1961 millionenfach verkaufte Beruhigungsmedikament Contergan konnte bei der Einnahme in der Schwangerschaft erhebliche Schädigungen der Föten hervorrufen. Bereits 1958 wurden Fehlbildungen bei Neugeborenen im Bundestag diskutiert, aber erst Ende 1961 wurde das Medikament vom Markt genommen und der Zusammenhang zwischen dem Präparat und den Fehlbildungen gesehen. Es hat also fünf Jahre gedauert, bis der Medikamentenskandal als Tatsache allgemein anerkannt wurde! Wieviel Leid musste geschehen?

Die Sachlage rund um Corona und die mRNA-Behandlungen ist wesentlich komplexer, und die wirkenden Kräfte sind viel stärker als bei Contergan in den späten 50er- und frühen 60er-Jahren. Wir sind zudem „erst“ im dritten Corona-Jahr und im zweiten Jahr der Spritzung. Wieviel Leid muss noch geschehen?

Ich denke häufig voller Hoffnung: Jetzt müsste es jedem doch klar werden, es ist doch so offensichtlich! Ist es nicht. Die Menschen sind jetzt im Sommer wieder entspannter. Genießen die Sonne. Vieles geht wieder wie zuvor, und das Leben ist vordergründig fast normal.

Die heftigen Impfschäden lassen sich nicht mehr verheimlichen. „Im Nachhinein haben wir durch die Impfung von Kindern nichts gewonnen. Die Impfung von Kindern sei ein Fehler gewesen,“ räumt Søren Brostrøm, Generaldirektor der dänischen Gesundheitsbehörde, am 22.06.2022 im dänischen Fernsehen ein.

All das lässt mich kurz hoffen, und dann kommen wieder die schier unfassbaren Rückschläge. Gerade hat das Bundesverwaltungsgericht die Klage gegen die Impfpflicht für Soldaten zurückgewiesen. Obwohl das PEI und das RKI im Prozess deutliche Lücken und Inkompetenz in Sachen Dokumentation und Berücksichtigung von Impfnebenwirkungen offen zu Tage treten ließen. Auch hier versteckt sich jeder hinter dem anderen. Das Bundesverwaltungsgericht hinter dem Bundesverfassungsgericht, dem RKI und dem PEI. Minister verweisen auf die Wissenschaftler. Die Wissenschaftler verweisen auf die Politik. Es kommt mir so vor, als sei sie wieder da, „die Banalität des Bösen“, falls sie je ganz verschwunden war. Am Ende will keiner Schuld gewesen sein. Haben wir immer noch nicht verstanden, dass es kein Recht zum Gehorsam gibt?

Dazu kommen dann noch die medialen Verstärker, die immer in das gleiche Panik-Horn stoßen. So darf Hirschhausen in der Sendung Maischberger seine jüngste Dokumentation bewerben. Sie handelt von Patienten mit „Long Covid“, also Langzeitschäden nach einer Corona-Infektion. Diese Menschen würden in der Öffentlichkeit nicht beachtet werden. Es ist bereits der zweite Film, den Hirschhausen über Long Covid gedreht hat. Auf Impfschäden angesprochen, räumt Hirschhausen ein, die gebe es, aber er wisse nicht, wie viele Fälle.

Abgesehen von wenigen Ausnahmen machen die Medien doch lieber einen großen Bogen um das Thema Impfschäden. Müssen wir also wieder fünf Jahre warten, bis die Tatsachen in ihrer ganzen Klarheit behandelt werden können? Bis die Tatsachen für alle unverklärt sichtbar sind?

Wie geht es weiter? Was erwartet uns im Herbst?

Die Menschen sind erschöpft von den schlechten Nachrichten, genießen jetzt das Aufatmen im Sommer. Im Herbst werden sicher nicht nur die Corona-Situation und die menschenverachtenden Maßnahmen ein Thema sein. Es ist gut möglich, dass nicht der Ukraine-Krieg, sondern die gesamtwirtschaftliche Situation und die drastischen Folgen für die Menschen im Land alles überlagern werden.

Machen wir uns nichts vor, die Ursache für Vieles, was hier gerade in seiner gesamten Unlogik vor sich geht, liegt in dem kollabierenden Geldsystem begründet. Mr. Global muss auf ein anderes Steuerungsmodell umstellen. Mit dem Geldsystem strauchelt ebenfalls das Imperium USA. Solche massiven Umbrüche sind sehr ungemütlich. Der Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser spricht von revolutionären Zeiten.

Die Inflation hat uns mehr und mehr im Griff. Aktuell befinden sich 6,6 Millionen Deutsche mit ihrem Konto im Dispo. Das seien 17 Prozent mehr als vor einem Jahr, und fast jeder zweite sei mit mehr als 1.500 Euro im Minus, berichtete FAZ.NET schon am 12. Januar. Laut dem „Armutsbericht 2022“ des Paritätischen Gesamtverbandes (PGV) hat die Armut in Deutschland mit einer Armutsquote von 16,6 Prozent im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 13,8 Millionen Menschen müssen demnach hierzulande derzeit zu den Armen gerechnet werden, 600.000 mehr als vor der Pandemie.

Es gibt große regionale Unterschiede. Das Schlusslicht ist Bremen, weit abgeschlagen mit einer Armutsquote von 28 Prozent.

Die Tafeln, Suppenengel und Schuldnerberatungen werden viel zu tun bekommen.

„Die Bundesrepublik steht vor der vielleicht größten Wirtschaftskrise ihrer Geschichte. Der Bundestag spricht darüber. Kanzler und alle Minister bleiben der Sitzung fern, und es sind kaum Abgeordnete da. Gähnendes Desinteresse“, berichtet reitschuster.de. Wann erkennen die Menschen, dass das derzeitige politische Personal alles andere als ihre Interessen vertritt? In der Bremer Bürgerschaft übt sich das hiesige politische Personal in heuchlerischer Betroffenheitsrhetorik und der üblichen Schuldzuweisung. Das machen die Damen und Herren wohl auch dann noch, wenn die Armutsquote, die Quote der Nichtwähler übertrifft. Aber vielleicht erheben die Nichtwähler jetzt doch endlich ihre Stimme. Gelegenheit dazu ist nicht nur zur Bürgerschaftswahl.

Ich denke, es hilft nur, immer wieder deutlich auszusprechen, was ist. Es ist was faul und zwar nicht nur im Staate Dänemark. Wer ehrlich zu sich ist, merkt es auch. Sprechen wir es an!

Dieser Text spiegelt die Ansichten und Ziele einer Einzelperson wider. Er stellt nicht die offizielle Haltung des Landesverbands oder der Gesamtpartei dar. Sachliche Kritik und Gegenmeinungen werden an dieser Stelle gern veröffentlicht.