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Angst und Professionalität

Von Sanna Freund

Ich bin Psychotherapeutin in eigener Praxis in Deutschland. In diesem Artikel möchte ich mich mit professionellen und persönlichen Aussagen zu der aktuellen sogenannten Pandemie und deren Maßnahmen äußern. Mit Blick auf mögliche in der Zukunft ähnlich gelagerte Ereignisse lade ich zu kritischem Nachdenken ein, um letztendlich Wege für ein gesundes eigenbestimmtes Leben zu finden. Der Schwerpunkt meiner Gedanken richtet sich an meine KollegInnen, die Menschen helfen sollten und von denen erwartet werden darf, dass sie in Krisenzeiten Ruhe bewahren, die Geschehnisse mit klarem Kopf analysieren, um ihre PatientInnen reflektiert und individuell behandeln zu können.

Am Anfang der sogenannten Pandemie hatte ich, wie die meisten Menschen auch, große Angst um meine Gesundheit. Aber später bekam ich den Eindruck, dass diese Angst von außen geschürt wird. Wieso habe ich nicht eine ähnlich gelagerte Angst vor Krebs, obwohl ich vier Krebsfälle in der Familie hatte? Mir wurde schnell klar, dass irgendetwas Großes vor sich geht, was sich nicht richtig anfühlte. Spätestens als Inzidenzwerte die Berechnungen der Prozentzahlen ablösten und Publikationen vieler Menschen, insbesondere weltweit anerkannter Wissenschaftler, mit Zensur belegt wurden, horchte ich auf.

Leider erst in den letzten zwei Jahren wurde mir einiges deutlich, was ich in meiner Jungend noch anders erleben durfte. Trotz strenger Eltern hatte ich viele Freiheiten. Wir konnten verrückte Dinge tun und wurden in der Schule zur kritischen Diskussion angehalten. Individualismus und Intuition galten in vielen Kreisen als eine Tugend. Viele Menschen sind es dagegen derzeit nicht gewohnt, selbst über Dinge nachzudenken, kritisch und kreativ Lösungen für besondere Herausforderungen des Lebens zu finden. Die Autonomieentwicklung des Individuums wird unterwandert, indem verlockende Angebote und versorgende Instanzen wie Eltern, Staat, Vereine, Kirche, Medien, Gesundheitssystem u. v. m. parat stehen. Bewunderung und Unterstützung erhalten diejenigen, die sich das Leben offensichtlich leicht, bequem und schön machen. Da die allumfassende Versorgung nun durch ein die ganze Welt bedrohendes Problem wackelt, springen die Menschen auf den angepriesenen Zug auf und nehmen die scheinbar zu ihren Gunsten angebotenen „Hilfsstoffe“ und gewisse Maßnahmen gierig entgegen. Dabei realisieren sie nicht, dass beispielsweise das Tragen der Maske Entmenschlichung und Unterwerfung symbolisiert und zudem ungesund ist. Die erst mit Spaltung und dann mit diktatorischem Druck auferlegte Impfung wird unter dem Deckmantel einer scheinbaren Solidarität propagiert und verbietet jeglichen Blick auf individuelle Körperzustände oder sonstige Bedenken einer Vielzahl von einzelnen Menschen.

Ich bin seit langer Zeit maßlos erschüttert, enttäuscht und fassungslos, insbesondere über das Verhalten von vielen PsychotherapeutInnen, welche geradspurig alle Entscheidungen von Politikern mittragen und sogar Impfunwilligen eine psychiatrische Störung zu diagnostizieren bereit sind. Jeder Mensch, der schon einmal ein Trauma erlebt hat, hintergangen oder schädlich benutzt wurde und dies einigermaßen verstanden hat, kann erkennen, dass es hier nicht ausschließlich um das körperliche Wohl der Menschheit geht. Es gibt reichlich Profiteure dieser Maßnahmen bzw. missbräuchliche Menschen, die sehr viel Geld daran verdienen oder zu Macht gelangen. Insbesondere KollegInnen, die sich in ihrer Selbsterfahrung während der Weiterbildung und in ihren Studien eingehend mit ihrer eigenen Psyche und der menschlichen Psyche im Allgemeinen befasst und sich intensiv über das Gute und Schlechte im Menschen informiert haben, hätten Stück für Stück die Augen aufgehen müssen. Es liegt an uns PsychotherapeutInnen die von außen kommenden Gefühle, wie diese hier von Politikern offensichtlich absichtlich erzeugte Angst vor einer Erkrankung, mit distanziertem Blick und Gelassenheit zu überprüfen. Wir müssen erkennen können, was an dieser Angst real ist und was mit übertriebenen Druck auf uns übertragen werden soll. Wir Profis müssen unter Abwägung aller Für und Wider zügig verstehen können, wo die Manipulation liegt und wo real einzuordnende Sorge besteht. PsychotherapeutInnen, die das nicht können, haben ihren Beruf verfehlt. Denn sie unterliegen den gleichen psychodynamischen Mechanismen wie ihre Patienten.

Wichtige Parameter in Psychotherapien, welche sich wie ein roter Faden durch unsere Ausbildungen ziehen und uns während jeder Sitzung stets präsent sein sollten, sind Beziehungs- und Bindungsfähigkeit, Respekt vor körperlichen und psychischen Grenzen, das Streben nach Autonomie, Selbstbewusstsein, gesundes intuitives Empfinden und Handeln. PsychotherapeutInnen sollten in der Lage sein, Patienten so zu begleiten, dass diese ihre individuelle, von neurotischen sowie dramatischen Fehlgefühlen möglichst befreite Entscheidung für oder gegen etwas selbst treffen können. Das tun viele PsychotherapeutInnen zur Zeit nicht. Durch die Spaltung der Gesellschaft, durch verwirrende, nicht wissenschaftlich begründete Verordnungen, durch Druck wider die Ansichten und Bedürfnisse von Menschen wurde den soeben genannten wichtigen Punkten massiv entgegengewirkt und so in den letzten beiden Jahren viel Leid geschaffen.

Den in der Praxis vorgestellten Symptomen liegen meist negative Bindungs- oder Beziehungserfahrungen und/oder Traumata unterschiedlicher Art zugrunde. Die aktuellen mittels Propaganda herbei inszenierten Spaltungsmechanismen sind Gift für ein gesundes und heilendes Beziehungsgeschehen. Die heilende Erfahrung sollte in einer guten, liebevoll-menschlichen Therapeuten-Patienten-Beziehung stattfinden, um nach Therapieende auf persönliche zwischenmenschliche Begegnungen übertragen werden zu können. Das kann nicht geschehen, wenn PsychotherapeutInnen selbst in ihren Ängsten verharren und die Ängste ihres Gegenübers dadurch verstärken. Indem sie aus scheinbar professioneller Sicht zu den umworbenen Maßnahmen raten, stimmen sie der genannten Entmenschlichung mit dem Symbol der Maske zu. Absolut nicht professionell und fahrlässig ist es, auf die Deutung der Mimik und sonstige Gesichtsregungen verzichten zu wollen. Kinder verfügen natürlicherweise über die für sie dringend notwendige Fähigkeit, in Gesichtern von Menschen lesen zu können. Sie haben auch die Gabe per Intuition Situationen gut zu deuten. Ihnen mit Maske zu begegnen, heißt, sie zu verunsichern und ihnen diese Gaben abzutrainieren. Schlussendlich ist es ein Verbrechen an ihrer psychischen Entwicklung.

Bei mir sind die PatientInnen froh, keine Maske tragen zu müssen. Interessanterweise freuen sich besonders diejenigen, welche für die ganzen Maßnahmen sind, über diese Ausnahmesituation in der psychotherapeutischen Praxis. Die gesunden Instanzen ihres Unterbewusstseins drängen wohl doch und suchen kleine oder große Schlupflöcher, um den schädlichen Vorgaben einer angeblich wissenschaftlichen Obrigkeit zu entgehen. Sogar ein Kollege, der absolut für die von der Regierung vorgegebenen Maßnahmen spricht, hat sich ein Schlupfloch gesucht, ohne es selbst zu bemerken. Inbrünstig argumentierte er für die damalige Ausgangssperre ab 22 Uhr. Gleichzeitig verriet er mir, dass er sich in dieser Zeit mit Freunden zu einem feuchtfröhlichen Abend getroffen hatte. Aber selbstverständlich nur bis um 21.45 Uhr, weil nach 22 Uhr die Gefahr größer sei, sich alkoholisiert zu nahe zu kommen und sich gegenseitig zu infizieren.

Ich für meinen Teil will versuchen und helfen, die Menschen wieder mehr in die Eigenverantwortung zu bringen, indem sie über gesunde Nahrung und über natürliche Hygiene aufgeklärt werden. Vor allen Dingen sollen sie in Achtsamkeit mit sich und anderen einen neuen Zugang zu ihrem Selbst und zu ihren berechtigten Bedürfnissen finden. Der Weg in die Autonomie eines jeden Einzelnen ist der richtige Weg in ein rücksichtsvolles Miteinander, in dem alle physisch und psychisch voneinander profitieren.

Dieser Text spiegelt die Ansichten und Ziele einer Einzelperson wider. Er stellt nicht die offizielle Haltung des Landesverbands oder der Gesamtpartei dar. Sachliche Kritik und Gegenmeinungen werden an dieser Stelle gern veröffentlicht.