Von Jochen Hering
Auch der Geist hat seine Hygiene, er bedarf, wie der Körper, einer Gymnastik.
Honoré De Balzac
Ich habe mich Anfang 2021 gegen die Covid-19-Impfung entschieden, und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen schien und scheint mir Vertrauen in das eigene Immunsystem und dessen Stärkung durch einen entsprechenden Lebensstil (viel Bewegung, gesunde Ernährung, kein Tabak, Verzicht auf überflüssige Medikamente) vorrangig. Zum andern war und ist die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken oder zu sterben, bei Menschen ohne Vorerkrankungen trotz höheren Alters – ich bin 71 Jahre alt – ausgesprochen gering. Und drittens zeichnete sich für mich rasch ab, dass jeder Geimpfte mit dem notfallzugelassenen Covid-19-Impfstoff das Risiko einging, schwer an einer Nebenwirkung zu erkranken oder gar zu sterben.
Ende 2021 erkranke ich an Corona, an der Delta-Variante des Virus. Ich überstehe das gut, der Verlauf ähnelt einer mittelschweren Grippe. Seitdem habe ich mich nicht mehr infiziert und ich bin – schaue ich auf die Meldungen von schweren Impfnebenwirkungen – froh, diese Stoffe nicht in meinem Körper zu haben.
Dabei könnte ich es bewenden lassen.
Die Realität ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Impfungen sind notwendig, um nicht auf den Status eines Ungeimpften zurückzufallen, immer mehr schwere Nebenwirkungen zeigen sich. Es bröckelt bei den Narrativen. Das wird kaum aufzuhalten sein. Eine Frage der Zeit. Wozu also noch zeitaufwändig recherchieren und schreiben? Wozu andere mit Informationen versorgen, was rasch und allzu oft doch nur als Belehrung aufgefasst wird?
Wozu? Es gibt eben auch andere Schreibmotive als das der Information. Es gibt beim Schreiben – für mich – auch das Motiv der Selbsthygiene. Wenn ich schreibe, schreibe ich mich frei. Belastendes wird aufs Papier gebannt. Ich kann es weglegen und loslassen. Das gleicht dem Schreiben eines Tagebuchs. Hinzu kommt die Selbstvergewisserung, die Überprüfung des eigenen Standpunktes. Wie sehen die Fakten und Studien zu Covid-19 aktuell aus? Was wird bestätigt, was muss ich überdenken, zurücknehmen, anders betrachten? Aber muss ich das zu einem Artikel ausformulieren?
Und dann habe ich doch wieder am Schreibtisch gesessen, einige Wochen lang Erfreulicheres zur Seite gelegt. Und mein Hauptmotiv dabei war Sorge. Es fällt mir immer schwerer, mitanzusehen, wie sich gute Freunde, vor allem aber auch meine Töchter und Enkel, mit diesem Impf-Schadstoff belasten. Noch gibt es zum Beispiel keine Myokarditis in meiner Familie, aber junge Männer (meine beiden Enkel sind 21 und 22 Jahre alt) gehören bei diesem Impfschaden zur Hochrisikogruppe.
Vielleicht können die folgenden Seiten – allesamt seriös recherchiert, englische Studien habe ich im Original nachgelesen, echte Kärrnerarbeit – ein wenig zur Skepsis in Familie und Freundeskreis beitragen. Ich habe meine Sorgen aufs Papier gebannt. Allerdings, ohne sie so richtig loszuwerden.
2W – Wahrheit durch Wiederholung
„Diejenigen, die jetzt auf Intensivstationen behandelt werden, sind im Durchschnitt 47 bis 48 Jahre alt. Die Hälfte von denen stirbt,“ so Karl Lauterbach im April 2021 in einer Talkshow. Eine Nachfrage der FDP ergab: Der Gesundheitsminister hatte das frei erfunden.
Seit Beginn der Corona-Erkrankungen 2020 bekomme ich regelmäßig per E-Mail Post vom Rektorat der Universität Bremen, Post, die im Stil an Anschreiben eines Gesundheitsamtes erinnert. Unlängst (23.06.2022) hieß es dort: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen in hohem Maße Ansteckungen verhindert.“ Hier wird, wie an vielen anderen Stellen in unserem Land auch, etwas behauptet, für das keinerlei Evidenz (das heißt keine empirische Untersuchung von Nutzen und Schaden einer Maßnahme) vorliegt. Im Gegenteil. Die beiden Bundesländer Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern erklärten sich Anfang April zu „Hotspots“ mit entsprechend verschärften Corona-Maßnahmen, u. a. Einkaufen mit Maske, 2G-Beschränkungen für den Besuch von Clubs und Discos. Ein Vergleich mit den anderen Bundesländern ergab: Die Maßnahmen hatten keinerlei Wirkung. Und auch der Sachverständigenausschuss zur Evaluation der Rechtsgrundlagen und Maßnahmen der Pandemiepolitik kommt im Juli 2022 zu dem Schluss: „Eine generelle Empfehlung zum Tragen von FFP2-Masken ist aus den bisherigen Daten nicht ableitbar.“ (S. 13)
Evidenz, die empirisch erforschte (und nicht einfach behauptete) Wirksamkeit medizinischer Maßnahmen, wird bei uns seit über zwei Jahren kleingeschrieben. Zu den die Grundrechte erheblich einschränkenden 2G-Maßnahmen schreibt der oben bereits zitierte Sachverständigenausschuss: „Aufgrund der defizitären Datenlage zur Wirksamkeit der 2G/3G-Regeln hinsichtlich der Reduktion der Infektionszahlen und der Hospitalisierungsrate kann keine klare wissenschaftliche Aussage zur Wirksamkeit … getroffen werden. (S. 88)
2004 wurde das unabhängige wissenschaftliche Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Sitz in Köln, gegründet. Das IQWIG, finanziert aus Geldern der gesetzlichen Krankenkassen, soll evidenzbasiert den Nutzen und Schaden von medizinischen Maßnahmen für PatientInnen und Patienten untersuchen und darüber in allgemein verständlichen Gesundheitsinformationen berichten. Sein Leiter, Prof. Dr. Jürgen Windeler, stellt im März 2022 fest (S. 40). „… evidenzbasierte Erkenntnisse schränken auch die Freiheit der Entscheider ein – eine Konsequenz, die ja gewollt ist. Und zuletzt mag Evidenz auch Interessen stören, die man mit ‚Industriestandort Deutschland‘ zusammenfassen kann. Denn wenn wirklich nur die zuvor geprüften Dinge auf den Markt kommen, dann baut man Hürden auf.“
So kommt es dann dazu, dass in den letzten beiden Jahren unabhängige Forschungseinrichtungen wie das IQWIC oder das Cochrane-Zentrum, Freiburg, (Ziel u. a. die Erarbeitung wissenschaftlicher Übersichtsarbeiten) von den Gesundheitsministern nicht zur Begleitung der Corona-Maßnahmen einbezogen wurden. Stattdessen werden Sie und ich tagtäglich einem Dauerfeuer an oft nur behaupteten Gewissheiten ausgesetzt. Statt wissenschaftlicher Evidenz soll durch schlichte Wiederholung eine Alltagswelt voller nicht hinterfragbarer Gewissheiten geschaffen werden. „Wird schon stimmen. Kam ja schon drei Mal in der Tagesschau, und in der Süddeutschen und im Spiegel hat’s auch gestanden!“
Schlagzeilen, die draußen bleiben mussten.
Ein Kopf ohne Gedächtnis ist eine Festung ohne Besatzung.
Napoleon
Können Sie sich an einige der folgenden Nachrichten und Schlagzeilen erinnern?
- „Jahrelanger Schutz nach Corona-Impfung?“ (Berliner Zeitung, Juni 2021)
- „RKI-Daten belegen einen ,ausgeprägten Effekt’ der Corona-Impfungen in Deutschland.“ (Tagesschau, Oktober 2021)
- „Ein Jahr impfen. Schwere Nebenwirkungen extrem selten.“ (Ärzteblatt, Dezember 2021)
- „Ungeimpfte bei schweren Verläufen deutlich in der Mehrheit.“ (mrdWissen, Februar 2022)
- „Stiko soll zweiten Booster für alle prüfen.“ (Tagesschau, 25.04.2022)
- Impfen ist „nachweislich der einzige sichere Weg, um ohne verheerende Eindämmungsmaßnahmen zu viele schwere Verläufe und Todesfälle zu vermeiden“ (Präsident des Deutschen Kinderärztebundes, März 2022).
- Und zum „sicheren Weg hat auch Gesundheitsminister Lauterbach immer wieder Schlagzeilen geliefert: „Die Impfungen sind halt mehr oder weniger nebenwirkungsfrei. Das muss immer wieder gesagt werden.“ (Talkshow mit Anne Will, August 2021) Und das wurde auch immer wieder gesagt. Und Menschen, die anderes glauben, seien Opfer von „schäbiger Desinformation“, so Lauterbach weiter.
Sicherlich erinnern Sie sich an diese und ähnliche Nachrichten aus Tagesschau, Radio und Tagespresse. Aber wie sieht es mit den folgenden Schlagzeilen aus?
- September 2021: „Bei 80 Prozent der offiziellen Corona-Toten war Covid nicht die Todesursache*“* (IGES) [1]
- September 2021: „28 Mal mehr Todesfälle bei Covid-Impfungen als bei allen anderen Impfungen in den letzten 20 Jahren“ (corona-reframed.de)
- September 2021, USA: Dramatischer Anstieg von Hospitalisierungen und Toten bei Geimpften (zentrum-der-gesundheit.de)
- Januar 2022, Israel: „Vierte Impfung nützt nichts – Wir haben uns vom zweiten Booster mehr erhofft“ (t-online.de).
- März 2022: „Impfen kann die Pandemie nicht stoppen“ (IGES)
- Juni 2022: „Hohe Impfquote führt zu hohen Todeszahlen – Ein Blick nach Portugal und Südafrika“ (tkp.at).
- Juli 2022: „Infiziert und genesen – Das schützt zu 98 Prozent vor einer weiteren schwer, kritisch oder tödlich verlaufen Infektion, auch bei über 50jährigen“ (focus.de)
- Juli 2022, Italien: „Gericht kippt Impfpflicht und fordert Offenlegung der Impfstoffbestandteile” (epochtimes.de)
An diese oder ähnliche Nachrichten können Sie sich nicht erinnern? Sie kommen Ihnen auch unglaubwürdig vor? Beides kann ich verstehen. Bleiben wir zunächst bei Ihrer Erinnerung. Die trügt Sie nicht. Zahlen und Studien wie die zuletzt zitierten haben es nicht bis in die Hauptnachrichten in Radio und Fernsehen oder auf die Seite 1 der Tageszeitungen geschafft. Zumindest nicht in Dauerschleife. Was nicht zur offiziellen Wahrheit zählt, wird herausgefiltert, nicht abgedruckt, unterschlagen, zur Randnotiz gemacht. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Die entsprechenden Nachrichten tauchen jedenfalls nicht oder kaum auf, obwohl sie sich auf offizielle Studien und Statistiken beziehen und für eine umfassende wissenschaftliche Einschätzung der mit Covid-19 einhergehenden Sachverhalte wichtig wären.
Mögliche Gründe dafür? Statt zu spekulieren schauen wir uns doch einfach die Verträge der EU mit Pfizer/Biontec an. Die sollten eigentlich geheim bleiben, sind aber kürzlich geleakt worden. Hier ein kleiner Ausschnitt aus diesen Verträgen: „Der Käufer [die EU, und damit auch Sie, J.H.] erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffes derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit auch nicht bekannt sind. Der Käufer [die EU, und damit auch Sie, J.H.] erklärt sich hiermit bereit, Pfizer/Biontec und deren verbundene Unternehmen von und gegen alle Klagen, Ansprüche, Verluste und Schäden zu verteidigen und schadlos zu halten.“
Die Politik hat sich einverstanden damit erklärt, millionenfach Impfstoffe zu verabreichen, deren Wirksamkeit und langfristige Wirkungen der Hersteller selbst nicht kennt. Da können entgegenlautende Studienergebnisse durchaus stören, meinen Sie nicht?
Ihr zweiter Einwand galt der Glaubwürdigkeit der Ihnen unbekannten Nachrichten. Auch das ist nachvollziehbar. Subjektiv und gefühlt haben Sie recht. Seit zwei Jahren sind Sie von morgens bis abends in Radio, Fernsehen und Tageszeitungen den immer selben Nachrichten ausgesetzt. Das hinterlässt Wirkung. Im Boxsport würde man sagen „Sie sind angezählt“. Jacques Ellul schreibt in seinem Standardwerk: „Propaganda, die auf Meinung einwirkt, beeinflusst Sie, ohne Beweise zu liefern.“ Und als Dauerfeuer führt das dazu, dass die private in der öffentlichen Meinung aufgeht und „fortan nichts mehr akzeptiert wird, was sich von ihr unterscheidet“ (Propaganda. Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird, S. 263 und 265).
Propaganda – Immunisiert gegen die Wirklichkeit
Also, wenn Ihnen die Nachrichten oben, die allesamt mit Studien und offiziellen Zahlen belegt sind, unglaubwürdig vorkommen, dann hat die Propaganda ihr Ziel erreicht. Sie sind immunisiert, nicht unbedingt gegen Covid-19, wohl aber gegen Kritik an der bisherigen Corona-Politik. Propaganda soll nämlich verhindern, dass Sie nachdenken, argumentieren, abwägen. Sie sollen einzig und allein glauben. Und zwar an die staatlich vorgegebenen Glaubenssätze. Das offizielle Narrativ nennt man das heute. Wkipedia schreibt dazu: „Propaganda (von lateinisch propagare‚ weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten) bezeichnet in seiner modernen Bedeutung zielgerichtete Versuche, politische Meinungen oder öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und das Verhalten in eine … erwünschte Richtung zu steuern. Die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darzulegen sowie die Vermischung von Information und Meinung charakterisieren dabei die Propagandatechniken. Dies steht im Gegensatz zu pluralistischen und kritischen Sichtweisen, welche durch unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen und Bewertungen sowie einen rationalen Diskurs geformt werden.“
Das scheint mir eine zutreffende Beschreibung unserer massenmedialen Realität zu sein. Sie und viele andere kennen nur die dort propagierte offizielle Seite, die Gegenseite kaum bis gar nicht. Man enthält Sie Ihnen vor. Warum? Weil man Sie nicht für mündig genug hält, selbst abzuwägen und eine eigene Entscheidung zu treffen? Weil man bestimmte Entscheidungen durchziehen und diese Entscheidungen gar nicht durch kritische Einwände gefährden möchte? Weil man sich einmal verrannt hat („Nur die Impfung kann helfen!“) und jetzt nicht weiß, wie sich das – ohne Massenempörung und vielleicht auch Strafverfahren – noch rückgängig machen lässt? Wie auch immer. Im Folgenden soll es um Fakten gehen, von denen Sie bislang nur wenig zu sehen bekommen haben. Denn: Wenn Sie selbständig und kritisch abwägen wollen, brauchen Sie ein möglichst komplettes Bild der jeweiligen Lage. Abwägen, nachdenken, argumentieren, das ist demokratisch. Filtern, unterschlagen, die immer selben Nachrichten auf Dauerschleife gestellt in die Welt posaunen, andere Sichtweisen sofort diffamieren, das ist Propaganda und Meinungsdiktatur.
Ein umfassendes Bild zu Covid-19 und den neuen sogenannten Impfstoffen mit Studien, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, liefern Ihnen die sogenannten Leitmedien kaumxviii bis gar nicht. Sie müssten also eigentlich selbst recherchieren, was zeitaufwändig und im Alltag für die meisten von uns einfach nicht machbar ist. Am 1. August erschien zum Beispiel im Bremer Weser-Kurier ein ganzseitiger Artikel über einen Anwalt, der Impfgeschädigte vertritt, mit bemerkenswerten Aussagen dieses Anwalts: „Es gibt auch Mandanten, die etwa im Altersheim so flott geimpft worden sind, dass sie gar keine Chance hatten, sich zu entscheiden und die Impfung zu verweigern. Die Impfung ist ein Politikum.“
Hinzu kommt: Es bedarf, wenn Sie sich zeitgemäß und schnell im Netz informieren möchten, einer gewissen Erfahrung im Umgang mit Internetseiten (Wo wird sorgfältig recherchiert? Wo werden des Öfteren so genannte Fake-news verbreitet?), mit Suchmaschinen und Suchwörtern. Denn wenn Sie, um ein Beispiel zu nennen, „Covid-19 Impfnebenwirkungen“ eingeben, finden Sie zunächst vor allem Hinweise auf Müdigkeit und Schmerzen an der Einstichstelle. Sie lesen, dass Covid-Erkrankungen viel schlimmer als Impfnebenwirkungen sind, erfahren, dass in Deutschland die Impfung und mögliche Folgen genauestens überwacht werden, schwerere Nebenwirkungen sehr bis äußerst selten sind, und so weiter und so fort. Erst wenn Sie zum Beispiel „Impfnebenwirkungen Marburg“ eingeben, kommen Sie weiter. Hier lesen sie dann., dass die Uni-Klinik Marburg eine Spezialambulanz für „schwere Nebenwirkungen […] Nervenschmerzen, teils neurologische Ausfälle, Schwindelgefühle, Lähmungen oder Herzkreislauf-Probleme“ eingerichtet hat, dass jeden Tag 200 bis 400 Mails von Betroffenen ankommen und die Warteliste auf rund 800 PatientInnen (Stand März 2022) angewachsen ist. Sie müssen sich also, um den Ausfall der Medien zu kompensieren, im Corona-Geschehen auskennen, mit den Namen wissenschaftlicher Einrichtungen und Zeitschriften vertraut sein und am besten noch einigermaßen die englische Sprache (als Wissenschaftssprache) beherrschen. Sie können jetzt ermessen, wofür die sogenannten Leitmedien eigentlich zuständig wären.
Das macht es wichtig, der Propaganda Zahlen und Studien entgegenzustellen. Einerseits hält das den offenen, öffentlichen und wissenschaftlich argumentierenden Debattenraum lebendig. Zum anderen wird eine skeptische Gegenöffentlichkeit mit Fakten unterstützt.
Impfen kann die Pandemie nicht stoppen – Aktuelle Studien zum Fremdschutz
„Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass durch die Impfung eine einjährige Immunisierungswirkung erreicht werden kann,“ teilt die Tagesschau im November 2020 mit. Der Sänger Peter Maffay hetzt im selben Monat im Bremer Weser-Kurier (WK 14.11.21, S. 8): „Ich bin Musiker, ich gehe unter Menschen. Wenn ich nicht geimpft bin, gefährde ich diese Menschen.“ Eine Woche später verbreitet auch Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff von der CDU das Märchen von den Geimpften, die sich und andere schützen, weiter (WK 21.11.21, S. 9). Und Karl Lauterbach twitterte am 15. November 2021: „Das gesamte öffentliche Leben muss auf 2G reduziert sein. Die Kontrollen mit Strafen, unangenehm und teuer … Die Ungeimpften müssen das ertragen, weil, wenn man ehrlich ist, sie auch mit dem Leben der anderen spielen.“
Studien aus Israel (Juli 2021) und Großbritannien (Oktober 2021) widersprechen diesen Behauptungen. Sie zeigen, dass der Impfschutz schon nach kurzer Zeit abnimmt. Sie zeigen: Auch Geimpfte geben das Virus weiter, und die Viruslast im Rachen, auf die es ja bei der Ansteckung ankommt, ist bei Geimpften wie Ungeimpften gleich.
Neuere Studien bestätigen das. Eine Harvard-Studie von 2021, veröffentlicht im European Journal of Epidemiology, kommt zu dem Ergebnis: „Impfen kann die Pandemie (die hohen Infektionszahlen) nicht stoppen.“ Der Ländervergleich zeigt: „Israel hatte Anfang September mehr als 60 Prozent der Bevölkerung zweifach geimpft und gleichzeitig steigende Infektionszahlen. Ähnliches brachten Zahlen von Island und Portugal zutage. Beide Länder gehören zu den Impf-Spitzenreitern und erfreuen sich einer Impfquote von über 75 Prozent. Dennoch hatten sie mehr Covid-19-Fälle pro Million Einwohner als z. B. Vietnam oder Südafrika, die damals erst 10 Prozent ihrer Bevölkerung geimpft hatten“. Auch in amerikanischen Counties (Landkreisen), so wieder die Harvard-Studie, zeigt sich derselbe Effekt. Viele Counties mit hoher Impfquote sind (Stand September 2021) Hochrisikogebiete (hohe Ansteckungsgefahr). Umgekehrt gab es 15 Counties mit niedrigem Ansteckungsrisiko, in denen die Impfquote unter 20 Prozent lag, so Daten der CDC, der amerikanischen Seuchenschutzbehörde.
Eine aktuelle Studie aus dem New England Journal of Medicine mit dem Titel „Duration of Shedding of Culturable Virus in SARS-CoV-2 Omicron (BA.1) Infection“ (Dauer der Ausscheidung kultivierbarer Viren bei einer SARS-CoV-2-Omicron-(BA.1)-Infektion) belegt noch einmal, warum Impfen die Pandemie nicht stoppt. Die Forscher fanden „keine großen Unterschiede in der medianen Dauer der Virusausscheidung bei Teilnehmern, die nicht geimpft waren, bei denen, die geimpft, aber nicht aufgefrischt wurden, und bei denen, die bereits geboostert waren“.
Die Impfung schützt? Die Impfung schadet! – Fakten, die es nicht bis zur Tagesschau schaffen
Am 21. Juni 2021 ist Joe Biden auf CNN mit dem Satz zu hören: „Du wirst kein Covid bekommen, wenn Du diese Impfungen hast“. Am 30. Juli 2022 ist der 79-jährige Biden nur wenige Tage nach einer Covid-19-Erkrankung schon wieder positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Biden ist vier Mal geimpft.
Im Januar 2022 werden die Ergebnisse einer israelischen Studie zur Wirksamkeit der vierten Impfung veröffentlicht. „Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten“, so die Leiterin der Studie, Prof. Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft.“
„Vor allem wegen der Impfungen hat die Bedrohlichkeit der Covid-19-Infektionen abgenommen,“ so die Aussage eines Bremer Gesundheitswissenschaftlers am 31. Juli 2022 im Bremer Weser-Kurier. Das Land Bremen hat eine der höchsten Impfquoten in Deutschland. 87,5 Prozent sind grundimmunisiert, in Hamburg sind es 84,2. An letzter Stelle stehen Brandenburg und Sachsen mit 68,1 bzw. 64,7 Prozent der Bevölkerung (statista.com). Schauen wir uns im Vergleich die Zahl der Covid-19-PatientInnen auf den Intensivstationen dieser Länder an. Pro 100.000 Einwohner sind das in Brandenburg 6,29 PatientInnen, in Hamburg 1,44, in Bremen 2,1 und in Sachsen 1,15. Die Zahlen von Brandenburg, Hamburg und Bremen, entsprechen dem Narrativ „Impfen hilft“. Aber Sachsen? Warum gibt es im Bundesland mit der geringsten Impfquote die wenigsten IntensivpatientInnen? Wie soll man das im Kontext „Impfen hilft“ interpretieren?
Schauen wir uns weiter offizielle Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) an. Der Wochenbericht des RKI zur Corona-Virus-Krankheit vom 7. Juli 2022 meldet: Zwischen dem 8. Juni und dem 3. Juli kamen 1.951 Covid-19-PatientInnen mit bekanntem Impfstatus auf die Intensivstationen. Der Vergleich nach Impfstatus zeigt folgendes:
- Ungeimpft: 14,4 % Prozent (280 Menschen)
- 1 Impfung: 3,7 % Prozent (72 Menschen)
- 2 Impfungen: 12,5 Prozent (243 Menschen)
- 3 Impfungen: 56,4 Prozent (1001 Menschen)
- 4 Impfungen und mehr: 13,1 Prozent (255 Menschen)
85 Prozent der Erwachsenen in Deutschland, schreibt das RKI im Juli 2022, sind grundimmunisiert, 71,9 Prozent von ihnen, also 61 Prozent) haben eine erste Auffrischung (3. Impfung) erhalten. Die Zahlen zu den Ungeimpften schwanken, dürften aber bei etwa mindestens 20 Prozent liegen.
Solche Zahlen müssten zu einem Aufschrei in der Presse führen. Stattdessen führen sie zunächst zu einem Aufschrei der sogenannten Faktenchecker: Wir haben doch aber viel mehr Geimpfte als Ungeimpfte. Das zeigen diese Zahlen, mehr nicht! Das ist verlogene Desinformation, denn die Zahlen zeigen ganz anderes.
Es liegen weniger Ungeimpfte mit Covid-19 auf der Intensivstation (nur 14,4 Prozent) als statistisch zu erwarten wäre (20 Prozent). Zählen wir die Geimpften zusammen, machen sie insgesamt 85,6 Prozent der IntensivpatientInnen aus. Das ist wiederum mehr, als statistisch zu erwarten wäre (der Anteil geimpfter Erwachsener an der Bevölkerung beträgt etwa 80 Prozent).
Man könnte jetzt Verschiedenes einwenden. Die Erst- und Zweitimpfung schützt nur kurze Zeit, es braucht weitere Booster (Auffrischungen). Ungeimpfte sind eher jünger als Geimpfte. Und vor allem Ältere und Vorerkrankte liegen auf der Intensivstation. Am 6. Mai sind laut Statista etwa 77,5 Prozent der Covid-19 Intensivpatientinnen 60 Jahre und älter, nur 22,5 Prozent sind 0 bis 59 Jahre alt. Aber bei den Älteren finden wir wiederum die höchsten Impfquoten (85% haben mindestens drei Impfungen). Und die Impfung soll doch die Alten und Vorerkrankten schützen.
Alle Einwände können nicht darüber hinwegtäuschen: Die Impfung bietet, das zeigen Zahlen und Statistiken, im Jahr 2022 keinerlei Selbstschutz. Eher im Gegenteil. Denn während erst 8 Prozent der Bevölkerung eine vierte Impfung erhalten haben, hauptsächlich Ältere, machen diese 8 Prozent bei den IntensivpatientInnen 13 Prozent aus. Sind das Belege für ein Erfolgsmodell?
Das Risiko, auf einer Intensivstation zu landen, wächst – das zeigen die offiziellen Zahlen des RKI – mit jeder weiteren Impfung. Mit anderen Worten: Die Impfung schützt nicht, sie schadet! Das müsste doch Zweifel und Nachfragen auslösen. Und zumindest ein- bis zweimal in Radio und Tagesschau Erwähnung finden, oder? Warum ist das nicht so? Oder haben Sie eine solche Sendung gesehen?
Auch die folgende Grafik ist zunächst befremdlich. Wieso finden wir in 2020, dem Jahr ohne Impfung, weniger hospitalisierte PatientInnen in Deutschland als in 2021, dem Jahr der Impfung? In 2021 wurde die Alpha-Variante von der Delta-Variante abgelöst. War es das? Aber die Impfung, so die Medien, sollte ja genau auch gegen Delta helfen. Im Licht des Bisherigen lässt sich nur feststellen: Die offiziellen Zahlen zeigen mit Beginn der Impfungen eine Zunahme an schweren Erkrankungen (IntensivpatientInnen). Der Schutz durch die Impfung erscheint medial aufgeblasen. Die Wirklichkeit sieht offensichtlich anders aus.
Schon Mitte 2021 zeigten Zahlen aus England: Zwei Drittel der Menschen, die an der Delta-Variante starben, waren zweifach geimpft. Auch hier wurden u. a. Alter und Vorerkrankungen als Gegenargumente herangezogen. Vieles, so heißt es in einem der zahlreichen Kommentare dazu, „deutet eben darauf hin, dass die Impfungen bei diesen Gruppen [Alten und Vorerkrankten, J.H.] vor schweren Erkrankungen und Tod nicht so vollständig schützen, wie die Zahlen in den Studien an gesunden Menschen ergeben hatten“. Man könnte es auch – und ohne Ironie geht das bei dieser Vorspiegelung falscher Tatsachen gar nicht mehr – anders sagen: Bei jungen und gesunden Menschen, die nur sehr sehr selten schwer an Corona erkranken oder gar sterben (19–29 Jahre = 0,014 Prozent), ist die Impfung ausgesprochen erfolgreich.
Am 23. September 2021 erscheint in England eine Studie mit dem Titel „„A comparison of age adjusted all-cause mortality rates in England between vaccinated and unvaccinated“ (Ein Vergleich der altersbereinigten Gesamtmortalitätsraten in England zwischen Geimpften und Ungeimpften). Die Verfasser, Prof. Fenton und Prof. Neil, stellen fest: „Es stellt sich heraus, dass selbst unter Verwendung dieser altersangepassten Sterblichkeitsrate [die Verfasser erklären hier ihr statistisches Vorgehen, J.H.] die Sterblichkeitsrate bei den Geimpften derzeit höher ist als bei den Ungeimpften.“
Die bereits oben zitierte Harvard-Studie von 2021 kommt anhand von Zahlen der CDC (amerikanische Seuchenschutzbehörde) für den Zeitraum Januar bis Mai 2022 zu dem Ergebnis: „Even though vaccinations offers protection to individuals against severe hospitalization and death, the CDC reported an increase from 0.01 to 9% and 0 to 15.1% (between January to May 2021) in the rates of hospitalizations and deaths, respectively, amongst the fully vaccinated.” [Obwohl Impfungen Menschen vor schweren Krankenhausaufenthalten und Tod schützen, meldete die CDC einen Anstieg von 0,01 auf 9 % bzw. 0 auf 15,1 % (zwischen Januar bis Mai 2021) bei den Krankenhausaufenthalten bzw. Todesfällen unter den vollständig Geimpften.] Die Impfung begann im Dezember 2020. Die Todesfallrate hat sich bei den Geimpften in etwa drei Monaten um das 1.500fache erhöht. Sprechen solche Zahlen tatsächlich dafür, sich impfen zu lassen? Schützt die Impfung wirklich? Oder soll der Satz „obwohl Impfungen Menschen vor schweren Krankenhausaufenthalten und Tod schützen“ nur die Verfasser der Studie und ihre Karrieren schützen?
Der Sachverständigenausschuss zur evidenzbasierten Betrachtung der Corona-Politik hat solche und andere Studien wohl nicht zur Kenntnis genommen. Die Wissenschaftler schreiben im Juli 2022: „Die Wirksamkeit der Impfung als Maßnahme zur Bekämpfung des SARS-CoV-2 kann aus Gründen der Komplexität nicht behandelt werden […] Es müssten nicht nur die Anzahl der Impfungen, die Altersgruppen und mögliche Gegenanzeigen bzw. Vorerkrankungen betrachtet werden, sondern auch die verschiedenen Impfstoffe sowie die möglichen Kombinationen der verschiedenen Impfstoffe in jeglicher möglichen Variation miteinander verglichen werden.“ Erstaunlich zum einen, dass es in Deutschland über zwei Jahre lang keinerlei Anstrengungen gegeben hat, diese nur notfallzugelassenen Spritzen wissenschaftlich zu überwachen. Und ebenso erstaunlich, dass ein Sachverständigenausschuss nicht in der Lage war, die internationale Studienlage einzubeziehen, wo das doch einem interessierten medizinischen Laien wie mir durchaus möglich ist.
Kritische Daten zu Impfnebenwirkungen
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ist als dem Gesundheitsminister unterstelltes Bundesinstitut zuständig für die Überwachung der Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln, wozu auch Impfstoffe gehören. Um diesem gesetzlichen Auftrag nachkommen zu können, ist das PEI auf Daten angewiesen, die ihm – vor allem bei gesundheitsbezogenen Krisen – u. a. von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) zeitnah zur Verfügung gestellt werden müssen. Dazu sind diese laut Infektionsschutzgesetz gesetzlich verpflichtet.
Am 21. März 2022 wurde im Gesundheitsausschuss des Bundestages Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), zu Zahlen bezüglich Impfungen und Impfnebenwirkungen befragt (Anzahl Impfungen und Anzahl Impfnebenwirkungen in 2021 im Vergleich zu den Vorjahren 2016 bis 2020). Zum Zeitpunkt der Befragung lagen der KBV diese Zahlen nicht vor; diese wurden mit einer Verzögerung von drei Monaten am 16.06.2022 nachgereicht. Dem Dokument ist zu entnehmen, dass im Jahr 2021 insgesamt 2,5 Millionen Patienten aufgrund von Impfreaktionen/-nebenwirkungen einen KV-Vertragsarzt aufgesucht hatten. Setzt man diese Zahl in Relation zu den beim PEI gemeldeten Covid-19-Impfnebenwirkungen, die laut 17. Sicherheitsbericht des PEI (den Zeitraum bis 31.12.2021 deckend) bei knapp 245.000 liegen, dann gewinnt man den Eindruck, dass eine erhebliche Untererfassung von Covid-19-Impfnebenwirkungen vorliegt. Demzufolge wurde de facto nur ein Zehntel gemeldet.
Auf eine Untererfassung von Covid-19-Impfnebenwirkungen hatte bereits im Februar 2022 Andreas Schöfbeck, 21 Jahre lang Vorstand der Betriebskrankenkasse (BKK) ProVita, in einer Datenanalyse aufmerksam gemacht. Nach seinen Berechnungen treten ebenfalls Impfnebenwirkungsfälle zehnfach häufiger als bislang angenommen auf. Die KBV-Daten bestätigten seine Hochrechnung. Statt allerdings möglichen Impfschäden im Interesse der Bürgerinnen und Bürger nachzugehen, wurde Herr Schöfbeck als „Schwurbler“ verunglimpft und entlassen. Der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, warf ihm „undifferenzierte Schwurbelei“ vor, fragte sich, ob es mehr um „peinliches Unwissen oder hinterlistige Täuschungsabsicht“ ginge.
Schöfbeck war als Vorsitzender der BKK ein Ausnahmevorstand, der im Interesse der allgemeinen Gesundheit handelte und dafür entlassen wurde. Dass er eigentlich nur seiner Pflicht nachgekommen war, bestätigte im Juli dieses Jahres das Bundesverwaltungsgericht. Im Rahmen eines Prozesses zur Impfpflicht von Soldaten stellte der Vorsitzende Richter Häußler fest, es sei unstreitig, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen ihrem gesetzlichen Auftrag (Daten zu Impfeffekten, zur Impfsurveillance an das Paul-Ehrlich-Institut zu liefern) nicht nachgekommen seien.
Im Juli 2022 musste die Techniker Krankenkasse aufgrund einer Anfrage eines Versicherten (im Rahmen der Wahrnehmung des Rechts auf Zugang zu amtlichen Informationen) und nach fünf Monaten immer erneuter Anfragen die entsprechenden Daten veröffentlichen. Hier die Zahlen graphisch aufbereitet:
Im Jahr 2021 haben wir über 2.900 Prozent mehr Personen, die wegen einer Impfnebenwirkung in Behandlung waren, als im Jahr 2020 (corona-blog.net). Wenn wir einberechnen, dass in 2021 durch die Covid-19-Impfungen etwa 3,3 mal so viel geimpft wurde (155 Mio. Impfdosen) wie in 2020 (47 Mio. Impfdosen), bleibt bei den Impfnebenwirkungen immer noch ein Anstieg von 880 Prozent.
Der Datenanalyst und Datenjournalist Andreas Hoppe geht, was Untererfassung und Impfnebenwirkungen anbelangt, einen so einfachen wie einleuchtenden Weg. Er vergleicht die Covid-19-Impfung mit den Grippeimpfstoffen (siehe hier ab Min. 45.05). Der Vergleich bietet sich für den Datenanalysten einmal an, weil hier das Altersprofil ähnlich ist (im Unterschied zu einem Impfstoff wie Masern). Zum anderen wurden laut EU-Pharmakovigilanz-Datenbanklviii seit 2004 bis heute ungefähr genau so viel Grippeimpfdosen verabreicht wie Covid-19-Dosen (siehe hier ab Min. 47.50).
Die Grafik zeigt anschaulich: Die Covid-19-Impfstoffe haben bislang zu 40 Mal so vielen Todesfällen wie die Grippeimpfung und zu 173 Mal so vielen schweren Nebenwirkungen geführt.
Die Unterschlagung von Daten zu den Impfnebenwirkungen geht einher mit einer unglaublichen Ausgrenzung und Diffamierung der Geschädigten. Anwalt Joachim Preller vertritt rund 400 Impfgeschädigte aus dem ganzen Bundesgebiet. Im Interview mit dem Weser-Kurier stellt er fest: „Auf der einen Seite wurde sehr viel Druck ausgeübt, damit man sich impfen lässt. Auf der anderen Seite lässt man die im Stich, denen die Impfung geschadet hat. Selbst wenn es angeblich nur sehr wenige gibt, die dazu zählen, muss man ihnen helfen, statt ihnen jegliche Unterstützung zu verweigern und ihre Beschwerden als Konzentrationsstörungen abzutun. Das bezeichne ich als unmoralisch.“ (WK 01.08.2022)
Wir brauchen eine mediale Grundimmunisierung
Am zuverlässigsten unterscheiden sich die einzelnen Fernsehprogramme noch durch den Wetterbericht.
Woody Allen
Zu den hier vorgestellten Zahlen, Fakten, Studien werden Sie wenig bis keine Erinnerungen haben. Sie haben es selten bis gar nicht bis in die Hauptnachrichten geschafft. Sicherlich kennen Sie wiederum andere Daten und Studien, auch solche, die die Wirksamkeit der Impfung belegen. Sie haben Recht. Studien weisen darauf hin, dass die Impfung in den ersten etwa drei Monaten eine gewisse Schutzwirkung gegenüber Infektionen hat. Diese Wirkung lässt aber danach rapide nach, was das jetzt (August 2022) neu geplante Infektionsschutzgesetz (IfSG) auch abbildet. Vorgesehen ist, dass „die dritte oder eine weitere Impfung […] höchstens drei Monate zurückliegen [darf]. Dann hat man eine gute Wahrscheinlichkeit, dass der Geimpfte selbst gut geschützt und nicht so stark ansteckungsgefährdet ist wie jemand, der länger zurückliegend geimpft ist“, so Gesundheitsminister Lauterbach. Wer dann bis Ostern 2023 ohne Maske am öffentlichen Leben teilnehmen möchte, braucht die fünfte oder gar sechste Dosis. Und das wird öffentlich propagiert, obwohl Zahlen und Studien darauf hinweisen: Mit jeder weiteren Impfung wächst das Risiko einer Infektion und einer schweren Erkrankung. Und hinzu kommt noch das – im Vergleich zu anderen bisherigen Impfstoffen – hohe Risiko einer schweren Impfnebenwirkung.
Im Unterschied zu unseren Gesundheitspolitikern weiß die Pharmaindustrie all das auch. Warum sonst schreibt Pfizer/Biontec in seine offiziellen Verträge, „dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffes derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind“? Vertragsabschlüsse, das wissen Sie vielleicht aus eigener Erfahrung, sind Momente der Wahrheit. Verschweigen Sie etwas (z. B. Ihnen bekannte Mängel beim Autoverkauf), wird dadurch der gesamte Vertrag null und nichtig.
Bei der Glaubwürdigkeit dagegen – wir sprachen anfangs darüber, was Sie für glaubwürdig halten und was nicht – betreten wir doch eher schwankenden Boden. Glaubwürdigkeit wird aktuell weniger durch Fakten, vielmehr durch mediale Dauerschleifen hergestellt. Erinnern Sie sich noch an folgende Statements unseres Gesundheitsministers aus 2021: „Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen.“ Und eine neue Corona-Variante, gegen die Dreifachgeimpfte schutzlos seien, sei äußerst unwahrscheinlich. Behauptungen, es käme in der Zukunft zu fünf, sechs und noch mehr Covid-19-Impfungen galten vor einem Jahr noch als Verschwörungstheorien.
Wie oft ist Ihnen das folgende Statement unseres Gesundheitsministers aus einem Video vom 16. Juni 2022 begegnet? Lauterbach beantwortet hier Fragen zu Impfnebenwirkungen: „Als Post-Vac-Syndrom bezeichnet man ein Syndrom, wo nach der Impfung die Menschen sich nicht so gut konzentrieren können wie vorher oder wo also Nebenwirkungen vorkommen. So ähnlich wie bei Post-Covid. Allerdings seltener, viel seltener und auch weniger schwer. Das muss ernst genommen werden, das wird untersucht, das kann man nicht unter den Teppich kehren. Es ist aber nicht vergleichbar mit der Schwere der Erkrankung von Post-Covid.“
Und wie oft – in Tagesschau, Radio oder Tageszeitung – hörten oder lasen sie die Entgegnung Prof. Dr. med. Schieffers, Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum in Marburg, der in einer speziellen Ambulanz Patienten mit dem Post-Vac-Syndrom betreut? Schieffer zu Lauterbach: „Leider decken sich ihre Äußerungen zu Schweregrad von Post-Vac, der geringer als Long-Covid sein soll, nicht mit unseren klinischen Erfahrungen. Ich würde empfehlen, solche Äußerungen zurückhaltend zu tätigen, da Betroffene jedweder Erkrankungsentität vor den Kopf gestoßen werden.“
Und wer im Internet den Suchbegriff „Impfnebenwirkungen“ eingibt, wird feststellen, dass entgegen den offiziellen Zahlen (173x höheres Risiko von bleibenden Schäden, s. o.) offizielle Artikel so gut wie nie das Wort „Impfnebenwirkung“ ohne das Adjektiv „selten“ oder „äußerst selten“ verwenden. Dem Faktencheck aus der Apotheken-Umschau beispielsweise entnehmen wir: „Höhe der Impfnebenwirkungen nicht dramatisch.“ – „Leichte Impfnebenwirkungen sind normal.“ Und: „Die Wirksamkeit der Covid-Impfstoffe ist wissenschaftlich erwiesen. Ebenso ist bekannt: Häufig gibt es vorübergehende Reaktionen wie den ,Impfarm’ oder Kopfschmerzen, äußerst selten hingegen schwerer wiegende Nebenwirkungen.“
Was könnte der Schluss aus alldem sein? Vielleicht ein gehöriger Schuss Skepsis und Misstrauen gegenüber den offiziellen Wahrheiten, die sich in den letzten beiden Jahren allzu oft als „vorläufig“ herausgestellt haben. Oder anders gesagt: Die Fake-News von gestern wurden zu den Nachrichten von heute. Ich weiche deshalb seit längerem auf alternative Medien aus, von denen es inzwischen reichlich gibt. Auch hier findet eine Auswahl an Nachrichten statt. Auch hier finden sich voreilig interpretierte Zahlen oder aus dem Zusammenhang gerissene Studienergebnisse. Auch hier ist also Misstrauen angesagt. Aber wer sich eine zeitlang in dieser alternativen Informationslandschaft bewegt, wird auch wieder vertrauenswürdigen Journalismus entdecken, also das, wofür Zeitungen wie die „Süddeutsche“ oder die „Zeit“ einmal standen.
Ich weiß. Von lieb gewordenen Alltagsgewohnheiten zu lassen (den Deutschlandfunk beim Frühstück hören) ist nicht leicht. Probieren Sie trotzdem die Alternativen einfach einmal aus. Ich kann Ihnen für den Einstieg zum Beispiel den Kontrafunk, die „Stimme der Vernunft“, empfehlen. Das ist ein Internet-Radiosender, als App aufs Handy herunterzuladen. Seitdem es diesen Sender gibt, höre ich wieder mit Vergnügen Radio.