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Viren- und Gedankenschnipsel – Meine Corona-Fragebuch-Chronik 2021

von Jochen Hering

Vorwort

Tagebuch schreiben! Erinnern wir uns. Da ging es darum, etwas loszuwerden. Manchmal auch, etwas hinzuschreiben, draufzuschauen um dann festzustellen: Ja, so ist es. Aufschreiben lässt die Dinge Wirklichkeit werden. Der Gedanke Das kann doch nicht wahr sein wird ersetzt durch So ist es!

Ähnlich ging es mir auch bei meinem Corona-Fragebuch, einem Tagebuch zu den Corona-Ereignissen 2021. Es sind gesammelte Schnipsel dessen, was mir in den Medien, u. a. auch im Weserkurier (WK) begegnet ist. Das kann doch nicht wahr sein hab ich des Öfteren gedacht und feststellen müssen: Doch, das schreiben sie!

Nicht immer leicht auszuhalten, die Mischung aus Halbwahrheiten und Verschwiegenem, die einem tagtäglich begegnet. Da hat das Schreiben als hygienische Maßnahme (Was ich aus mir herausschreibe, muss ich nicht mehr so sehr in mir tragen) geholfen.

Meine Eindrücke und Kommentare sind mit Quellen belegt. Jede/r LeserIn mag sich selbst ein Bild machen.

Diese Chronik endet am 7. Mai. Eine Fortsetzung folgt.

Zweifel ist die entscheidende und genau genommen neben Neugier die einzige Triebfeder wissenschaftlicher Erkenntnis. Fragen sind eine selbstverständliche und buchstäblich jahrtausendealte Methode, um Zweifel zu artikulieren; sachlich geführte Diskussionen eine bewährte Methode, den Zweifel zu beleuchten, und Studien die einzige Methode, Zweifel in einem Thema wie der Medizin zu zerstreuen oder zu bestätigen und damit zu neuen Erkenntnissen zu kommen.

Wer in den letzten Monaten Zweifel geäußert hat, der konnte erleben, dass das Fragen als solches bereits als eine Form von Häresie betrachtet wurde. Das konnte im Kleinen wie im Großen passieren. Und egal, ob man Zweifel an einzelnen Zahlen, Verlautbarungen oder Entscheidungen beziehungsweise deren Begründung hatte, oder man es wagte, auf einzelne Inkonsistenzen und Ungereimtheiten hinzuweisen, blitzschnell konnte man sich in der Kiste der „Relativierer“, „Verharmloser“ oder gleich der „Covidioten“wiederfinden.“

Quelle: Gastbeitrag, SZ vom 29.10.2020 von Prof.Jürgen Windeler, Leiter des IQWiG (unabhängiges Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) in Köln.

23.12.2020

Der städtische Klinikverbund Gesundheit Nord muss im neuen Jahr sein Personal reduzieren …. Im Gespräch ist eine Verringerung des Stammpersonals im Volumen von rund 90 Vollzeitstellen…“ (WK).

2020 haben in Deutschland 19 Kliniken dicht gemacht. Wie passt das zusammen mit einer Pandemie? Und wieso muss die Zahl der Betten reduziert werden? Will die deutsche Bevölkerung keine ausreichende Gesundheitsversorgung mehr? Hat dazu eine Volksbefragung stattgefunden, die mir entgangen ist?

Neujahr 2021

Coronamüdigkeit bei mir und anderen. Man will nichts mehr wissen, nur noch, dass es aufhört.

Die einseitigen Informationen durch die Medien zeigen Wirkung. Viele kommen mir vor wie betrunken von alldem. Und wem schon schlecht ist von zu viel Alk, dem kann man auch mit dem besten Wein bzw. neuen Informationen nicht mehr kommen.

Der Lockdown als Allheilmittel. Ohne weitere Diskussion. Experten mit anderen Berechnungen und Strategien hat man in Presse und Politik – nach rechtsaußen geprügelt (Corona-Leugner, Covidioten, usw.).

Was ist die Perspektive: Der ewige Lockdown?

Rückblick 2014, Prof. Drosten über PCR-Tests (im Zusammenhang mit Mers-Viren):

Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül des Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgendetwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall.“

Quelle: https://www.info-direkt.eu/2020/10/02/altes-interview-aufgetaucht-drosten-hielt-pcr-tests-fuer-untauglich/

Anfang Januar

Im Dezember 2020 entfallen 87,3 Prozent der Corona-Toten auf die Altersgruppe 70 Jahre und älter, und auch Januar 2021 hat sich an dieser Verteilung im Kern nichts verändert (88,6 Prozent). Nehmen wir diejenigen ab 60 Jahren hinzu, machen die Alten 96,3 Prozent aller Toten aus. Trotz Lockdown, Masken, Tests ist der Schutz der Risikogruppen vollständig misslungen. Müsste das nicht, mit Blick auf erfolgreiche und weniger erfolgreiche Maßnahmen, breit und kritisch diskutiert werden?

Quelle: https://de.statista.com/infografik/23756/gesamtzahl-der-todesfaelle-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-in-deutschland-nach-alter/

10. Januar

Ein berührender Leserbrief aus dem WK:

Ich bin 74 Jahre, und meine Frau ist 71 Jahre, und wir haben ein Wohnzimmer von 25 Quadratmetern. Meine Schwester ist 76 Jahre, und mein Schwager ist 89 Jahre. Bitte, kann mir einer sagen, warum wir uns nicht mehr treffen dürfen? Unser Leben geht aufs Ende zu, und man hat keine Kontakte mehr. Die Regierung klaut uns schlicht die Lebensqualität.“

20. Januar

Die WHO verkündet, dass der PCR-Tests als alleiniges Diagnoseinstrument zur Feststellung einer Infektion ungeeignet ist. Zitat: „Die meisten PCR-Tests sind als Hilfsmittel für die Diagnose angegeben. Daher müssen Gesundheitsdienstleister jedes Ergebnis in Kombination mit dem Zeitpunkt der Probenahme, dem Probentyp, den Testspezifikationen, den klinischen Beobachtungen, der Patientenanamnese, dem bestätigten Status von Kontakten und epidemiologischen Informationen berücksichtigen.“

Ändert das z. B. im WK etwas am Umgang mit den Infiziertenzahlen, die offensichtlich mit Vorsicht zu genießen sind?

Quelle: https://reitschuster.de/post/unglaublich-who-warnt-vor-unzuverlaessigkeit-von-pcr-test/)

21. Januar

Ein Gedankenspiel: Ich stelle in Bremen an 3 Ampeln Blitzer für Ampelsünder auf. 15 Autofahrer werden in einer Woche geblitzt. In der Folgewoche stelle ich an 30 Ampeln 30 Blitzer auf. Jetzt komme ich auf die Zahl von sagen wir 165 Ampelsündern in einer Woche.

Stelle ich in der nächsten Woche an 50 Ampeln Blitzer auf, dann ….

Das lässt sich Grundschulkindern klarmachen.

Politikern und Journalisten in der Mehrzahl aber offensichtlich nicht. Von Anfang an wurde bei steigenden Testzahlen sofort eine Steigerung der Infektionen in der Bevölkerung behauptet.

Wieso bewegen sich unsere Politiker und ein Großteil der regierungsamtlichen Virologen unterhalb des gedanklichen Niveaus von Grundschulkindern?

27. Januar

In der Resolution 2361 des Europarats (PACE) heißt es unter Punkt 7.3.1, die 47 Mitgliedstaaten des Europarats und die Staaten der Europäischen Union würden aufgefordert, sicherzustellen, dass „die Bürger darüber informiert werden, dass die Impfung NICHT verpflichtend ist und dass niemand politisch, sozial oder in anderer Weise dazu gedrängt werden solle, sich impfen zu lassen, falls man dies nicht selbst wünscht“.

Im darauffolgenden Punkt heißt es, die Mitgliedsländer sollten zudem dafür sorgen, dass „niemand dafür diskriminiert wird, dass er nicht geimpft ist, ob dies nun aufgrund gesundheitlicher Risiken der Fall ist oder weil jemand nicht geimpft werden möchte“.

Taucht diese Empfehlung in den Qualitätsmedien auf? Wird sie diskutiert?

Quelle: https://www.epochtimes.de/politik/ausland/europarat-spricht-sich-in-resolution-gegen-impfzwang-aus-a3440782.html

31. Januar

Das RKI-Zahlenmaterial katastrophal!

Der Statistiker Göran Kauermann, Professor an der Ludwig Maximilian Universität München, bezeichnet die Corona-Daten des RKI als „eine einzige Katastrophe“. In Berechnungen weist er nach, dass es in 2020 keine Übersterblichkeit gab. Grund: Im Vergleich zum Vorjahr gab es 500.000 über 80jährige Menschen mehr in der Gesamtbevölkerung. Die statistisch zu erwartende Sterblichkeit von 10 Prozent in diesem Alter macht 50.000 Menschen aus, genau die Zahl, die in 2020 vom RKI als Übersterblichkeit bezeichnet wird.

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/ueber-57-000-corona-tote-in-deutschland-statistiker-erklaert-trotz-corona-gab-es-keine-uebersterblichkeit-in-deutschland_id_12941412.html

2. Februar

Der Mathematiker Prof. Luckhaus verlässt die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Der Grund: Prof. Luckhaus sprach sich aufgrund seiner wissenschaftlichen Studien gegen den Lockdown aus, der – so Luckhaus in seinen epidemiologischen Berechnungen – eine Immunisierung (Herdenimmunität) von Personen unter 40 Jahren verhindert habe. Seine Veröffentlichungen dazu wurden von der Akademie massiv behindert.

Zur Vorlesung von Prof. Luckhaus: : https://www.youtube.com/watch?v=FJYjqltJn9E

3. Februar

Die Impfstoffhersteller haften nicht für Schäden, die sich aus Sicherheits- und Wirksamkeitsmängeln des Impfstoffs ergeben.

Argumentation: Weil der Impfstoff so schnell beschafft werden musste, war es unmöglich, entsprechende Studien durchzuführen. Aus diesem Grund sei es den Herstellern nicht zumutbar, „die Haftung für das nicht kalkulierbare Risiko von Folgeschäden des Impfstoffs zu tragen“ (Zitat des Pharmaverbandes EFPIA)

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/corona-impfung-wer-zahlt-fuer-moegliche-schaeden-li.101215

Impfen mit Stoffen, die gesundheitlich bedenklich sein könnten?

Kaufe ich ein Auto, dessen Hersteller eine Garantie für die Bremsen ablehnt?

3. Februar

Professor Lütge wird von der bayrischen Regierung aus dem Bayerischen Ethikrat entlassen. Lütge ist Kritiker des Lockdown, warnt vor Kollateralschäden. Im Interview hat er auf das Durchschnittsalter der Corona-Toten von 84 Jahren hingewiesen. Wortlaut: „Da stirbt man an Corona oder an etwas anderem, so ist es nun mal. Menschen sterben.“ Solche Äußerungen sind laut Regierung nicht mit der Arbeit im Ethikrat vereinbar.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/ethikrat-staatsregierung-entlaesst-lockdown-kritiker-luetge,SOjalPE

13. Februar

Artikel im WK: 2020 waren in Bremen 50 Prozent der Coronatoten Heimbewohner. Ihr Sterberisiko war elfmal höher als das anderer Infizierter. Trotz aller Schutzmaßnahmen! Ursachen?

Unser Immunsystem ist für die Abwehr von Viren ausschlaggebend. Das wiederum wird gestärkt u. a. durch gesunde Ernährung, Bewegung, Stressfreiheit.

Nehme mir die Zeit, ca. 30 Min. im Netz zu recherchieren. Stoße auf einen Beitrag von Angelika Zegelin, Professorin für Pflegewissenschaft. Sie schreibt u. a., Bewegung sei im Altenheim „völlig unterbelichtet“:

40 bis 50 Prozent der Bewohner können schon ein Jahr nach dem Einzug nicht mehr selbst gehen und stehen.“ Dabei seien die meisten nur etwas schwach und wackelig, aber keineswegs gelähmt.

Sie werden in den Rollstuhl gesetzt, weil das schneller geht, und dann verlernen sie das Laufen und Stehen.“ Nach zwei Tagen im Rollstuhl sei die Schwächung schon messbar.

Quelle Westdeutsche Zeitung: https://www.wz.de/ratgeber/gesundheit-und-ernaehrung/alte-menschen-muessen-in-bewegung-bleiben_aid-30626387

Bei SWR2 finde ich ein Video mit dem Titel: Kliniken geben immer weniger Geld fürs Essen der Patienten aus. Dabei unterstützt eine gesunde Ernährung die Genesung.

Pflegeheime sparen besonders stark am Essen.

Quelle: https://www.mixcloud.com/swr2wissen/gutes-essen-f%C3%BCr-kranke-und-alte-ern%C3%A4hrung-in-kliniken-und-pflegeheimen/

23. Februar

Zeitung aufgeschlagen. Impfen, Impfen, Impfen. Wer darf, soll, kann, muss zuerst geimpft werden? Impfstoffe im Vergleich, Impfzentren im Vergleich, Länderimpfquoten im Vergleich. Kein Beitrag zum Beispiel übers Immunsystem, über gesunde Ernährung und Bewegung bzw. die Zusammenhänge.

2. März

Inzwischen werden 70.105 Todesfälle gezählt, für Bremen sind es 347. Auch nach mehr als einem Jahr wird die Zahl weiter aufsummiert. Ab jetzt für immer? Waren solche Zahlen früher nicht jahresbezogen? Vergleichbar den Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder den Verkehrsunfällen?

Was wäre, wenn wir durchgehend einen Ticker laufen ließen zur Zahl der Gewaltverbrechen gegenüber Frauen? Oder zur Zahl der Straftäter mit Migrationshintergrund? Was würde so etwas wohl auslösen, bei täglich immer weiter anschwellenden Zahlen?

5. März

Ich weiß nicht, wie es andern geht. Mir fehlen Schmirgelpapier, Farben, Schrauben u. a. Das öffentliche Leben gestoppt – und man darf nicht einmal basteln und renovieren. Wieso sind eigentlich die Baumärkte geschlossen? Was spräche gegen persönliche Anmeldung und ein Zeitfenster von 45 Minuten zum Einkauf? Danach dann ab zum Heimwerkeln.

Sowas und anderes ist mir überhaupt nicht einsichtig. Schade, dass es keine Demos zur Öffnung der Baumärkte gibt.

6. März

Klinikschließungen gehen auch in 2021 weiter. Was ist aus der Kritik daran geworden? Wie steht es mit einer gesellschaftlichen Debatte um die Rücknahme der neoliberalen Privatisierung des Gesundheitswesens zu Profitzwecken? Die Bundesregierung und die Bundesländer fördern Klinikschließungen über einen Strukturfonds mit jährlich bis zu 750 Millionen Euro. Lesenswert dazu: Christoph Butterwege, Neoliberale Reformen im und gegen den Sozialstaat.

Im Netz unter: http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m3407.pdf

7. März

Was ist eigentlich aus den Versprechungen gegenüber den Heldinnen und Helden der Coronakrise geworden? Den Krankenschwestern, PflegerInnen und KassiererInnen?

Einstiegsgehalt Krankenschwester: 2.121 Euro brutto (Stundenlohn: 14,00 Euro)

Durchschnittsgehalt KassiererIn: 1.750 Euro brutto (Stundenlohn: 11,50 Euro)

Einstiegsgehalt Bankkaufmann: 2.830 Euro brutto (Stundenlohn: 22,00 Euro).

Während gut Bezahlte im Homeoffice saßen, war das den KassiererInnen und Krankenschwestern nicht möglich.

9. März

Im Zusammenhang mit Impfungen kommt es auch zu Sterbefällen.

Sofort finden sich Formulierungen, es wäre „bei einigen gebrechlichen Menschen zu einem tödlichen Ausgang“ gekommen, dass es sich „um Pflegeheimpatienten von mindestens 80 Jahren gehandelt habe“, dass anzunehmen sei, „dass die Toten möglicherweise unter Vorerkrankungen gelitten haben“. Oder, noch klarer formuliert: „Als sicher gilt jedoch: Viele der Patienten waren bereits vor der Impfung schwer krank. Möglicherweise führte nicht etwa die Impfung, sondern vielmehr eine Vorerkrankung zum Tod der Menschen.“

Ach was? Also keine Impftoten! Und wie war das bei Corona? Waren doch auch Alte, auch Vorerkrankte. Waren doch trotzdem Corona-Tote.

Skandalös unterschiedliche Betrachtungsweisen.

Vgl. z. B. https://www.news.de/panorama/855896257/coronavirus-news-norwegen-meldet-23-tote-nach-corona-impfung-darum-ist-panikmache-vor-covid-impfstoff-nebenwirkungen-uebertrieben/1/

9. März

Kritik des Niedersächsischen Städtetages an Inzidenzwerten: „Politisch willkürliche Zahlen“. Wolfsburgs Rathauschef Klaus Mohrs (SPD) spricht von „Inzidenz-Irrsinn“.

Und was ändert sich dadurch?

Quelle: https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article231751597/Staedtetag-uebt-harsche-Kritik-an-neuer-Corona-Verordnung.html

10. März

Sollten die Inzidenzzahlen auf Seite 1 der Zeitungen nicht – wie Zigarettenschachteln auch – mit Warnhinweisen versehen werden, zum Beispiel:

Achtung, diese Zahlen haben mit dem tatsächlichen Infektionsgeschehen nur wenig zu tun.

Achtung: Inzidenzwerte sind geeignet, sie zu beunruhigen.

Bitte informieren sie sich auf der Seite des RKI über die tatsächliche Bedrohung in ihrer Altersgruppe.

13. März

Junge Menschen, die sich als Antifa ausgeben, skandieren gegenüber Kritikern der Corona-Politik: „Wir impfen euch alle!“ Jung, links (was immer das noch sein soll) und totalitär.

15. März

Eine Flucht aus dem Pflegeberuf hat eingesetzt, lese ich im WK. Nach einer neuen Umfrage überlegen rund 32 Prozent der Pflegenden, aus dem Beruf auszusteigen.

Na also. Das wäre mal eine angemessene Reaktion auf die Ausbeutung in diesen Berufsfeldern und auf die verlogenen Versprechungen und Beteuerungen gegenüber den HeldInnen zu Beginn der Corona-Ansteckungen.

16. März

Corona-Tote werden im Durchschnitt 84 Jahre alt, finde ich im Netz.

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern liegt 2020 bei 78,8 Jahren, die von Frauen bei 83, 5 Jahren.

16. März

Focus-Online: Laut RKI (Robert Koch-Institut) ist noch nicht geklärt, ob und in welchem Maße geimpfte Menschen das Coronavirus übertragen können.

Die bisher vorliegenden Daten erlauben nicht, die Wirksamkeit der Covid-19-mRNA-Impfstoffe hinsichtlich einer Verhinderung oder Reduktion der Transmission abschließend zu bewerten.“

Quelle: https://www.focus.de/wissen/natur/wissen-umwelt-kann-ich-trotz-corona-impfung-andere-anstecken_id_12868573.html

17. März

Griechische Inseln locken Touristen mit Coronafreiheit (WK, S. 8). Einreisen darf aber nur, wer geimpft ist, Corona-Antikörper nachweisen kann oder einen aktuellen negativen PCR-Test mitbringt.

Tests leuchten ja ein. Aber ob die aktuellen Impfstoffe Geimpfte ansteckungsfrei machen, ist noch nicht nachgewiesen. Wissen die Griechen mehr?

19. März

Eine Bekannte, Grundschullehrerin, hat drei positiv getestete Kinder in ihrer Klasse. Sie muss jetzt 14 Tage in Quarantäne, obwohl sie selbst negativ getestet ist.

Ich denke, damit ist der geregelte Schulbetrieb endgültig ad acta gelegt. Irgendwo und irgendwann wird es immer infizierte Kinder (bzw. Kinder mit Virusnachweis) geben.

Dass der Virus sich nicht aussperren lässt, sieht man ja an den Altenheimen.

20. März

Edvard Munch, Der Schrei

Auch junge Menschen ohne Vorerkrankungen haben Angst vor Corona. Und man weiß ja: Gegen Angst ist Aufklärung machtlos. Trotzdem, hier noch ein Versuch. In Angst zu leben ist ja nicht schön.

Mit Stand vom 9.2.2021 waren 96,6 Prozent der Toten 60 Jahre und älter.

Bei den 30- bis 39jährigen waren es 0,1 Prozent, insgesamt 92 Fälle an Coronatoten (Gesamtzahl seit Beginn).

Krebstote gab es allein in 2020 bei den 30- bis 40jährigen 1.459, also etwa 16 Mal so viel.

Bei den Verkehrstoten finde ich nur spezifische Zahlen zur Altersgruppe der 18- bis 25jährigen. Im Jahr 2019 verunglücken 363 junge Menschen tödlich. Coronatote haben wir im Alter von 10 bis 29 Jahren insgesamt 50 junge Menschen. Was für ein Schluss wäre daraus zu ziehen?

Das Verbot der Verkehrsteilnahme gerade für junge Menschen würde doch offensichtlich Menschenleben retten, vor allem auch deshalb, weil die Jüngeren – laut Statistik – auch als Unfallverursacher eine große Rolle spielen.

Es gäbe vieles, vor dem man Angst haben könnte.

https://de.statista.com/infografik/23756/gesamtzahl-der-todesfaelle-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-in-deutschland-nach-alter/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1041524/umfrage/todesfaelle-aufgrund-von-krebs-in-deutschland-nach-alter-und-geschlecht/

https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/unfallstatistik-2020-verkehrstoten/

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Tabellen/getoetete-alter.html

https://www.runtervomgas.de/verkehrsteilnehmer/artikel/verkehrsunfaelle-junge-menschen-sind-besonders-gefaehrdet.html

21. März

Kleines Video auf t-online, in Stichworten:

In Regionen mit starker sozialer Benachteiligung (damit einhergehend, so meine Vermutung schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Vorerkrankungen) lag die Covid-Sterblichkeit um 50 bis 70 Prozent höher als in nicht sozial benachteiligten Regionen.

Außerdem trifft es mehr Männer als Frauen.

Ausgesprochen gefährdet sind über 70jährige sozial benachteiligte Männer.

Quelle: https://www.t-online.de/tv/news/corona-wissen/id_89699752/uebersterblichkeit-corona-sterbefaelle-offenbaren-noch-ein-anderes-problem.html

23. März

Politiker oder Taxifahrer! Das macht den Unterschied!

Presse ist voll mit den Masken-Deals und den Affären Nüßlein, Löbel, Sauter. Korruption und Vorteilsnahme nennen sich hier Provision. Da werden mal so nebenbei Hunderttausende gemacht. Nicht neu. Was ich bei diesen Unappetitlichkeiten immer auffällig finde: Die Täter fallen weich.Andere Täter fallen doch deutlich härter.

Nehmen wir den Diebstahl von Bierbänken durch einen Taxifahrer. Schaden im Bereich von ein paar hundert Euro. Der Taxifahrer bekam dafür die fristlose Kündigung, lebte anschließend ein Jahr von Hartz-4 und bekam vom Jobcenter eine rechtskräftige Rückforderung von 7.800 Euro wegen sozialwidrigen Verhaltens.

Wie soll man eigentlich das Verhalten von Nüßlein und Co. bezeichnen? Sozialwidrig?

Ich bin gespannt, wie deren Strafen ausfallen.

Quelle: https://www.rechtsindex.de/sozialrecht/6338-hartz-iv-sozialwidriges-verhalten-durch-diebstahl-von-bierbaenken

https://www.focus.de/politik/deutschland/ueppige-abgeordnetenentschaedigungen-masken-affaere-um-loebel-und-nuesslein-auch-nach-ihren-ruecktritten-kassieren-sie-weiter-ab_id_13063142.html

Nachtrag (Nachricht vom 5. Mai)

Nüsslein und Sauter gehen wohl straffrei aus und behalten das Geld aus den Maskendeals.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_89976018/maskenaffaere-in-cdu-csu-kommen-nuesslein-und-sauter-straffrei-davon-.html

24. März

Katzenjammer! Das spiegelt sich heute im WK. Leserbriefschreiber wie Politiker (CDU) sind mit der Regierungspolitik und dem immer weiter gehenden Lockdown nicht einverstanden.

Tja, dumm nur, dass alle Kritiker dieser Politik seit Monaten ausgegrenzt werden. Da ist viel Expertise verloren gegangen.

24. März

Es gibt aus den Tierversuchen keinen guten Hinweis darauf, dass wir wirklich eine sterile Immunität erreichen können“, sagt nicht irgendwer, sondern Prof. Klaus Cichutek, Paul-Ehrlich-Institut (das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel). Im umgekehrten Fall würde die Nachricht die Tagespresse fluten und zu journalistischen La-Ola-Wellen führen. In diesem Fall aber weist die Nachricht darauf hin, dass Geimpfte wahrscheinlich doch weiter ansteckend sein werden (in welchem Maße, ist noch nicht erforscht). Also taucht die Nachricht im Echoraum Tagespresse nicht oder nur am Rande auf. Sie passt nicht ins offizielle Narrativ, wonach uns die Impfe wieder zurück ins normale Leben führt.

Dass offizielle Narrativ wird dann wieder bedient von Politikerinnen wie Elisabeth Motschmann (CDU), Zitat, WK:

Das Vertrauen in das Pandemie-Management könne aber nur wiederhergestellt werden, wenn endlich zügiger geimpft wird.“ Elisabeth, die Impfe macht nicht steril! Was schlägst du vor? Wie sieht dein Plan B aus?

25. März

WK. Der skandalöse Umgang mit Zahlen, die Fahrt durch den Nebel der Annahmen und Vermutungen, geht weiter. Inzidenzwerte. Noch immer warten wir darauf, dass jeweils auch Zahlen zur Anzahl der Testungen veröffentlicht werden. Ohne diese Zahlen sind diese Inzidenzwerte überhaupt nicht aussagekräftig (siehe auch Eintrag vom 21. Januar).

Malen wir uns folgendes Szenario aus: Geimpfte sind weiter ansteckend. Zusätzlich mutiert das Virus weiter, was zu erwarten ist und zur Viren-Überlebensstrategie gehört. Wie bei den Grippeviren wirkt der Impfstoff nicht oder nur reduziert bei den Mutationen. Und dann?

Impfen bis in alle Ewigkeit mit einem Impfstoff mit unbekannten Nebenwirkungen?

Lockdown bis in alle Ewigkeit?

26. März

Kubicki ist ein Lichtblick in der politischen Landschaft. Hätt’ ich früher auch nicht gedacht!

O-Ton Kubicki, im WK:„Das RKI ist in der rechtlichen Pflicht zu erklären, ob Geimpfte und Genesene noch infektiös sind. Denn hieran sind konkrete Rechtsfolgen gebunden. Infektionsschutz ist Gefahrenabwehr. Und wer keine Gefahr mehr darstellt, weil er nicht mehr infektiös sein kann, muss seine verfassungsmäßigen Grundrechte wiedererlangen. Das ist … verfassungsrechtlich zwingend. Bisher berief sich das RKI auf Unwissenheit. Sich dumm zu stellen, ist aber dauerhaft keine ausreichende Entschuldigung für Maßnahmen, die Grundrechte einschränken.“

Dankeschön für so klare Worte! Die aber niemand ernst nimmt.

27. März

Warum ist es eigentlich im Computerzeitalter nicht möglich, bei den an Corona Verstorbenen jeweils die Altersgruppe mit anzugeben? Das wäre doch aufschlussreich.

Ich mache das einmal für die Gesamtzahlen in Deutschland, laut RKI und Stand 23. März 2021:

Etwa 3,5 Prozent der Coronatoten sind unter 60 Jahren, oder: 96,5 Prozent sind älter als Sechzig.

Etwa 0,8 Prozent der Coronatoten sind unter 50 Jahren, oder: 99,2 Prozent sind älter als Fünfzig.

Etwa 0,27 Prozent der Coronatoten sind unter 40, oder: 99,73 Prozent sind älter als Vierzig.

Bei den unter 30jährigen sind wir dann noch bei 0,085 Prozent.

Rechnen wir dann noch Vorerkrankungen als Risikofaktor mit ein, lässt sich sagen:

Das Risiko, an Corona zu versterben, ist für Menschen unter 50 Jahren ohne Vorerkankungen absolut gering.

Ältere werden – mit den bisherigen Maßnahmen – offensichtlich nach wie vor nicht ausreichend geschützt (oder auch: Ihr Immunsystem ist den unterschiedlichen Belastungen und Erregern nicht mehr gewachsen. Das Leben ist endlich!)

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/

29. März

Lese im Netz: „Noch können wir Ostern noch nicht so gestalten, wie wir das wollen. Aber wir sind im letzten Teil des Pandemie-Marathons angekommen. Das Ziel ist sichtbar, aber noch ein ganzes Stück weg“, erläutert Jens Spahn.

Das Ziel ist sichtbar? Der Mann scheint äußerst weitsichtig zu sein. Von welchem Zeitrahmen redet der? Hören wir uns dazu Lothar Wieler, den Chef des RKI, an. Der sagt am Freitag, den 26. März auf einer Pressekonferenz:

Es gibt Kollegen, die sagen, man muss alle halbe Jahre impfen, später. Es gibt welche, die sagen jedes Jahr. Wir werden das sehen. Wir werden aber sicher nochmal impfen müssen. Wie oft das sein wird, das wissen wir nicht …“

Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/corona-debatte-im-news-ticker-spahn-und-rki-chef-wieler-berichten-ueber-aktuelle-corona-lage_id_12698540.html

30. März

Mehr Ansteckung heißt eben dann mehr Schwer- und mehr Schwerstkranke.“ So Jens Spahn auf einer Pressekonferenz.

Jens, das sind Behauptungen, Vermutungen, den kausalen Zusammenhang gibt es nicht. Es macht (siehe 27. März oben) auch einen Unterschied, ob Infizierte jung oder alt sind. Reicht die Expertise dieses Mannes eigentlich für sein Amt?

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=OupHkcvLVT0 (ab Min. 3.35)

Impfen ohne Ende. Bis dahin Lockdown, wenn’s nach Merkel geht mit Ausgangssperre. Und die Grünen stehen bei einer dafür notwendigen Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes hinter der Kanzlerin, haben sie ihr heute versichert. Als es um Krötenpfade und Grundrechte für Kröten ging, war die Partei wählbarer.

„Wir werden mit dem Virus leben müssen“, sagt Armin Laschet. Da kommt der Mann schon nach eineinhalb Jahren drauf. Vor kurzem wurde noch Null-Inzidenz als Ziel beschworen.

Es wäre höchste Zeit für eine unabhängige Expertenkommission und ein tragfähiges Konzept.

1. April

Hält sich hartnäckig die Vorstellung, PCR-Tests bildeten das Infektionsgeschehen ab.

Psychisch anstrengend zu sehen, wie Berichterstattung falsche Fakten zur Tatsache macht.

Hier mal eine Ausnahme, Bericht der Berliner Zeitung vom 20. November 2020, Auszüge zur Frage: Wie zuverlässig weisen die PCR-Tests Infektionen nach:

Sind also nicht alle Menschen mit positivem PCR-Ergebnis ansteckend?

Nein. PCR-Tests weisen nicht nach, ob ein Mensch zum Zeitpunkt des Abstriches infektiös ist oder nicht. Sie sagen auch nichts darüber aus, wie krank man ist, ob man überhaupt Symptome bekommt. Erbgut findet sich bei den Tests auch in totem Virusmaterial, das zum Beispiel nach einer vom Immunsystem erfolgreich bekämpften Infektion noch vorhanden ist. Solches Material kann sich auch noch viele Tage bis mehrere Wochen nach einer Infektion nachweisen lassen.“

Also: PCR-Positiv sagt nichts über die Infektiösität des Getesteten aus. Trotzdem werden die entsprechenden Zahlen zur Grundlage der Corona-Politik gemacht. Verrückt, oder? Und weiter geht es im Klartext der Berliner Zeitung:

Labordaten legen nahe, dass Infizierte zwei Tage vor Symptombeginn und zu Beginn der Krankheit am ansteckendsten sind, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilt. Je nachdem, wann der Test erfolgt, kann ein nachweislich Infizierter bereits nicht mehr ansteckend sein – aber auch später noch infektiös werden. Auch bei einem asymptomatischem Infektionsverlauf kann das Virus übertragen werden.“

Ganz genaues weiß man nicht, hat man das Testergebnis in Händen. Evidenzbasierte Gesundheitspolitik stelle ich mir anders vor.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-wie-zuverlaessig-sind-die-pcr-tests-li.119869

9. April

Fallzahlen des RKI, Neuinfektionen:

6. April: 6.885
7. April: 9.677
8. April: 20.407
9. April: 25.464.

Kein Wort über die Zahl der Test. Das ist jetzt schon so oft kritisiert worden. Das machen sie bewusst und absichtlich, eine andere Erklärung gibt es nicht.

10. April

Heute im Weser-Kurier mal wieder ein Artikel über Intensivstationen und mangelndes Personal.

Für tatkräftige Veränderungen in der Gesundheitspolitik ein Vorschlag:

Jeden Tag Zahlen zu Überstunden, Überlastung, Krankheitsausfällen usw. Auf den ersten Seiten der Tageszeitungen. Darunter monatliche Gehälter unterschiedlicher Berufsgruppen im Vergleich. Das könnte vielleicht helfen, oder?

14. April

„… die Sterbefallzahlen während der üblichen Grippesaison (blieben) diesmal in den ersten Monaten des Jahres deutlich niedriger als sonst“, schreibt die Berliner Morgenpost im Rückblick auf 2020.

Zeitgleich lese ich bei Clemens Arvay (Wir können es besser…):

Auch jetzt wird bei Verstorbenen nur auf Sars-CoV-2 getestet… Eine in The Lancet veröffentlichte Studie stellte fest… Bei Lungeninfektionen liegen bei vielen Betroffenen mehrere Erreger vor…. Ein erheblicher Teil der Corona-Toten könnte auch im Zusammenhang mit Influenza oder einem anderen Erreger verstorben sein. Niemand hat das überprüft.“

Quellen:

https://interaktiv.morgenpost.de/corona-uebersterblichkeit-sterberate-deutschland/

Clemens Arvay, Wir können es besser. Wie Umweltzerstörung die Corona-Pandemie auslöste und warum ökologische Medizin unsere Rettung ist, Köln 2020, S. 58f.

17. April

Viele Kräfte halten durch, weil sie sehen, dass sie derzeit besonders gebraucht werden. Wir sehen aber auch, dass Pflegekräfte aus dem Beruf aussteigen, weil die Belastung nach einem Jahr Ausnahmezustand zu hoch wird.“ (Nina Meckel, Sprecherin des Registers Intensivbetten, DIVI)

Quelle: https://www.merkur.de/welt/corona-intensivbetten-9000-sperre-klinik-pflegepersonal-details-grund-alarmierung-rki-warnung-90317749.html

Die Regierung Merkel schlägt Alarm wegen zunehmender Engpässe bei den Intensivbetten in Krankenhäusern. Und kein Wort darüber, dass es der Mangel an Pflegekräften ist, der zur Sperrung eigentlich funktionstüchtiger Intensivbetten führt.

Sie müssen ja auch verschweigen, dass sie den eigentlichen Mangel – Attraktivität des Pflegeberufs – seit einem Jahr nicht wirklich in Angriff genommen haben. Hier und da bekamen Pflegekräfte einen Bonus von 1.000 Euro. Bei 230 Arbeitstagen im Jahr und acht Stunden täglich entspricht das 54 Cent zusätzlich pro Stunde. Na, wenn das kein Schluck aus der Pulle ist!

Bundestagsabgeordnete erhielten 2019 jährlich 3.600 Euro (= 1,95 Euro/Stunde) zusätzlich, und das bei Bezügen von mtl. 10.073,69 Euro brutto.

18. April

Auf der Seite STATISTA findet sich – Quelle John Hopkins University – eine Statistik (Stand 16.04.21) mit den am meisten von Corona betroffenen Ländern. An erster Stelle stehen dort die USA mit 565.289 Toten. An vorletzter Stelle finden wir Belgien mit 23.636 Toten. Nur: Die USA haben 335 Mio. Einwohner, Belgien 11,4 Mio. Beziehen wir die Sterbezahlen darauf, ist es in Belgien ein Toter auf 482 Einwohner. In den USA kommt 1 Toter auf 592 Einwohner.

Was sollen derart falsche Statistiken?

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100818/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-2019-ncov-nach-laendern/

19. April

Jeden Tag könnte man bedenkenswerte Zahlen veröffentlichen!

2019 sind 111 Menschen im Alter von 35 bis 45 Jahren bei einem häuslichen Unfall ums Leben gekommen. Bei den ab 85jährigen waren es 6.442 Tote! Keine Hausarbeit mehr für über 85jährige? Staatlich geförderte Haushaltshilfen für die Alten?

Während der Ferien begehen deutlich weniger Schülerinnen und Schüler Suizid, als während des Schuljahres. Die Selbstmordrate sinkt in den Ferien um ganze 19 Prozent! An den ersten beiden Schultagen nach den Ferien nehmen sich 30 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler das Leben!

Was wäre die Konsequenz daraus?

Quellen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/sterbefaelle-unfaelle.html

https://www.wunderweib.de/suizid-unter-schuelern-30-prozent-mehr-bei-schulstart-108980.html

20. April

Im Jahr 2018 starben insgesamt 71.719 Menschen an Atemwegserkrankungen, das sind durchschnittlich 196 Menschen täglich.

Am heutigen Tag sind bundesweit 92 Menschen an und mit der Atemwegserkrankung Covid19 verstorben. Gleichzeitig hat 2020 die Zahl der Atemwegserkrankungen (ohne Covid19) laut RKI stark abgenommen.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1043878/umfrage/todesfaelle-aufgrund-ausgewaehlter-atemwegserkrankungen-in-deutschland/

24. April

Die Kunstaktion #allesdichtmachen wird von den Medien in die rechte Ecke geprügelt.

Dabei gilt doch: Die Erde ist rund, und sie bleibt rund, auch wenn die AfD das behauptet. Ein Film wird nicht dadurch schlecht, dass ein Neonazi im Publikum sitzt. Und man darf ohne Gewissensbisse die Straßenbahn benutzen, auch wenn zwei Reichsbürger mitfahren. Der Applaus-Vorwurf (meint immer Applaus von der falschen Seite) hat schlicht die Funktion, andere nach rechts zu rücken, ohne sachlichen Hintergrund. Das ist diffamierender Journalismus.

26. April

Wenn man einen Hang zu Ironie, manchmal auch zu Sarkasmus und zynischer Weltbetrachtung hat, aber die Grenze zur Hetze und Verächtlichmachung anderer nicht überschreiten mag und das auch nicht gut haben kann, wenn das andere tun, hat man es zur Zeit nicht leicht mit den Medien. Medienmobbing gegen Andersdenkende ist angesagt.

Habe ein hilfreiches Zitat bei Karl Marx gefunden:

„Setze den Menschen als Menschen und sein Verhältnis zur Welt als ein menschliches voraus, so kannst du Liebe nur gegen Liebe austauschen, Vertrauen nur gegen Vertrauen etc. Wenn du die Kunst genießen willst, musst du ein künstlerisch gebildeter Mensch sein; wenn du Einfluss auf andre Menschen ausüben willst, musst du ein wirklich anregend und fördernd auf andere Menschen wirkender Mensch sein. Jedes deiner Verhältnisse zum Menschen – und zu der Natur – muss eine bestimmte, dem Gegenstand deines Willens entsprechende Äußerung deines wirklichen individuellen Lebens sein. Wenn du liebst, ohne Gegenliebe hervorzurufen, d. h., wenn dein Lieben als Lieben nicht die Gegenliebe produziert, wenn du durch deine Lebensäußerung als liebender Mensch dich nicht zum geliebten Menschen machst, so ist deine Liebe ohnmächtig, ein Unglück.“

Karl Marx, Ökonomisch-philosophische Manuskripte, 1844

29. April

Auf der Bundespressekonferenz ist ein Pfleger eingeladen. Der Mann nimmt in Anwesenheit der Herren Spahn und Wieler kein Blatt vor den Mund. Zitatbeispiel:

Und die Intensivstationen waren vor der Pandemie schon deutlich überlastet, aufgrund von Personalmangel. … Es gibt auch Intensivstationen, die können nicht mal alle Betten befahren, weil eben das Personal nicht da ist. Das ist ja nicht eine Debatte, die wir erst jetzt führen, also wir führen sie erst jetzt, wir hätten sie aber schon vor drei, vier, fünf Jahren führen sollen. Und hätte man früher gehandelt und hätte man den Personalmangel früher ernst genommen, dann hätten wir heute eine deutlich entspannte Situation, weil wir eben viel mehr Betten hätten belegen, aber auch betreuen können.“

Die Tagespresse geht auf diesen sehenswerten und nachdenklich machenden Auftritt überhaupt nicht ein. Er wird verschwiegen. Auch der WK berichtet nicht.

Das Video hierzu: https://www.youtube.com/watch?v=kM2xHwX4xBc

2. Mai

NRW prescht vor: Die ersten Vergünstigten für Geimpfte.

Dem SWR-Wissen ist zu entnehmen:

Die Studien, die zu den bereits zugelassenen Impfstoffen von Biontech und Moderna vorliegen, zeigen klar, dass sie eine Erkrankung mit Covid-19 verhindern können. Das schließt aber nicht aus, dass ein Geimpfter das Virus trotz der Impfung in seinen Körper aufnimmt und damit für andere durchaus ansteckend sein kann. Man sagt dann, der Geimpfte sei lediglich „klinisch immun“. (…)

Für den Impfstoff von Biontech habe laut Medienberichten eine noch unveröffentlichte israelische Studie kürzlich gezeigt, dass das Mittel auch die Weitergabe von Sars-CoV-2 deutlich verringern kann. Demnach kann der Impfstoff eine Übertragung des Virus zu 89,4 Prozent verhindern …

Für die anderen Impfstoffe ist eine sterile Immunität aber noch gar nicht nachgewiesen.“

Aha! Also Vergünstigungen trotz weiterer Ansteckungsgefahr! Worin liegt da der tiefere Sinn? Die nicht Impf-Willigen weiter unter Druck zu setzen? Auch gegen besseres Wissen?

(vgl. hierzu auch den Eintrag vom 27. Januar, Empfehlung des Europarates)

Quelle: https://www.swr.de/wissen/corona-impfung-das-ist-wichtig-100.html#ansteckend-nach-der-impfung

4. Mai

Heute schreibt der Weser-Kurier mit Bezug auf Steffen Seibert, Sprecher der Bundeskanzlerin, es sei immer klar gewesen, „dass Einschränkungen dann aufgehoben werden müssen, wenn die Gefährdung anderer nicht mehr bestehe“ (vgl. hierzu meinen Kommentar vom 2. Mai). Genau das ist aber nicht der Fall, obwohl das tagtäglich in den Tageszeitungen suggeriert wird.

Nochmals dazu die offizielle Seite des Robert-Koch-Institutes:

„Daten aus Zulassungsstudien wie auch aus Untersuchungen im Rahmen der breiten Anwendung (sog. Beobachtungsstudien) belegen, dass die in Deutschland zur Anwendung kommenden Covid-19-Impfstoffe Sars-CoV-2-Infektionen (symptomatisch und asymptomatisch) in einem erheblichen Maße verhindern. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person trotz vollständiger Impfung PCR-positiv wird, ist bereits niedrig, aber nicht Null …

In der Summe ist daher das Risiko einer Virusübertragung stark vermindert. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass einige Menschen nach Kontakt mit Sars-CoV-2 trotz Impfung (asymptomatisch) PCR-positiv werden und dabei auch infektiöse Viren ausscheiden. Dieses Risiko muss durch das Einhalten der Infektionsschutzmaßnahmen zusätzlich reduziert werden. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) auch nach Impfung die allgemein empfohlenen Schutzmaßnahmen (Alltagsmasken, Hygieneregeln, Abstandhalten, Lüften) weiterhin einzuhalten.“

Noch einmal für Steffen Seibert, Sprecher der Bundeskanzlerin, zusammengefasst:

Die Ansteckungsgefahr, die von Geimpften ausgeht, ist – so bisherige Studien – weniger wahrscheinlich, aber immer noch da!

Werden Grundrechte zukünftig zu Wahrscheinlichkeitsrechten? (vgl. hierzu auch den Eintrag vom 27. Januar, Empfehlung des Europarates)

Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Wirksamkeit_Sicherheit.html

5. Mai

Eine Sonderauswertung der Pisa-Studie von 2018 hat ergeben: „Weniger als die Hälfte der 15-jährigen in Deutschland kann nach OECD-Angaben in Texten Fakten von Meinungen unterscheiden.“ (WK)

Für eine kritische Teilnahme an demokratischen Prozessen im Umgang mit einer Presse voller Halbwahrheiten und Auslassungen scheint mir das fatal zu sein.

7. Mai

Jeden Tag neu werden rasche Lockerungen für Geimpfte eingefordert. Was in der Tagespresse nach wie vor nicht vorkommt: Geimpfte sind nach wie vor mögliche Überträger von Covid-19. Der Impfschutz hält nur begrenzt, zur Zeit sind sechs Monate im Gespräch. Haben die letzten Impfwilligen ihre Spritze bekommen, sind die Ersten schon wieder an der Reihe. Da werden die Schlangen vor den Ämtern und Praxen nicht abreißen. Wieso wird über eine Stärkung des Immunsystem der Menschen (auch als Antwort auf kommende neuartige Viren) überhaupt nicht mehr nachgedacht?

Dieser Text spiegelt die Ansichten und Ziele einer Einzelperson wider. Er stellt nicht die offizielle Haltung des Landesverbands oder der Gesamtpartei dar. Sachliche Kritik und Gegenmeinungen werden an dieser Stelle gern veröffentlicht.

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