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Die Kunst des Verdrängens und ihre Gegner

Prof. Dr. Jochen Hering

Das Land Bremen war Vorreiter beim Umsetzen der Corona-Maßnahmen, trat für Lockdowns, Impfungen und 2G-Regeln ein. Während diese Maßnahmen umgesetzt wurden, gründete sich die „Bremer Initiative Freie Impfentscheidung“, die sich seitdem für eine kritische Aufarbeitung der Gesundheitspolitik in den Jahren 2020 bis 2023 einsetzt. Im April 2024, unmittelbar nach Veröffentlichung der RKI-Protokolle, wandte sich die Initiative an die Bremer Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz Claudia Bernhard mit der Bitte um eine rückblickende Bewertung dieser Politik. Vergleichsweise schnell, im Juni 2024, kam ein Antwortschreiben, in dem die Senatorin – auch mit Blick auf die Enthüllungen der RKI-Protokolle – feststellte, „dass Deutschland, auch aufgrund der Mitarbeiter*innen des RKI, vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist. Auch die konsequenten Maßnahmen während der ersten Welle, als es noch keine Impfung und zu wenig Schutzausrüstung gab, haben sehr viele Menschenleben gerettet“.

Die Initiative bat um einen Beleg für diese Behauptung und fragte konkret, auf welche empirischen Studien und Daten mit konkreten Sterbefallzahlen und wissenschaftlich nachvollziehbaren Auswertungen die Senatorin Ihre Aussagen stützt. Nachdem ein halbes Jahr ergebnislos verstrichen war, ging Mitte Dezember ein dritter Brief an die Behörde mit der Bitte um eine wissenschaftliche Auskunft hinsichtlich der positiven Auswirkungen der Corona-Politik. Bis heute keine Reaktion.

Wie schwierig kann es für eine wissenschaftlich geführte Behörde sein, bei einem so brisanten Thema wie der Corona-Politik Quellen und Belege für öffentlich getätigte Aussagen beizubringen? Eigentlich dürfte das nicht aufwändig sein. Wenn es dennoch unterbleibt, muss dies einen anderen Hintergrund haben als Personal- oder Zeitmangel.

Bereits im Juli 2023 stellte der Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp (AfD) der Bundesregierung folgende Frage: „Liegen der Bundesregierung Zahlen aus placebokontrollierten, randomisierten und verblindeten wissenschaftlichen Studien vor, die statistisch signifikant belegen, dass …. [mit Pfizer/BioNTech-Impfstoff] … behandelte Probanden insgesamt unter weniger medizinisch unerwünschten Ereignissen litten als Probanden, die das Placebo (Kochsalzlösung) erhalten haben …?“[1]

Die Antwort von Prof. Dr. Franke, parlamentarischer Staatssekretär aus dem Bundesgesundheitsministerium, lautete damals kurz und bündig: „Nein, derartige Zahlen liegen der Bundesregierung nicht vor.“ Mit anderen Worten: Es gibt keine wissenschaftlich seriöse Studie, die ein positives Nutzen-Schaden-Verhältnis der genbasierten Covid-19-Injektionen belegt.[2]

Dagegen haben Gerd Antes, ehemaliger Direktor des Deutschen Cochrane-Zentrums, und Dr. Robert Rockenfeller, Mathematiker an der Universität Koblenz, Belege für das Gegenteil gefunden. Die beiden Wissenschaftler haben die Daten, die im Rahmen der Zulassungsstudien von Pfizer/BioNTech veröffentlicht worden waren, einer erneuten Analyse unterzogen. Dabei stießen sie auf ein drastisch negatives Schaden-Nutzen-Verhältnis dieses Medikaments. Die Wahrscheinlichkeit, eine schwere Nebenwirkung zu erleiden, ist demnach 25mal höher als die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Covid-19-Verlauf zu verhindern. Fazit der Wissenschaftler: Diese Impfstoffe hätten nie zugelassen werden dürfen. [3]

Bei unseren gebührenfinanzierten Fernsehsendern ARD und ZDF finden sich keinerlei Hinweise auf diese Studie, ebensowenig in Printmedien wie Zeit, Süddeutsche Zeitung oder Spiegel. Offensichtlich besteht bei diesen Akteuren kein Interesse, die Corona-Zeit aufzuarbeiten. Dabei ist es seit jeher Aufgabe der Presse in einer Demokratie, Regierungsarbeit kritisch zu begleiten, den Bürgerinnen und Bürgern zu berechtigten Anliegen Gehör zu verschaffen und eine undemokratische Politik des Verdrängens und Totschweigens durch die Herstellung von Öffentlichkeit aufzudecken. Die Bremer Initiative Freie Impfentscheidung hat darum auch dem Weser-Kurier ihre Unterlagen zugesendet, aber auch von dieser Seite gibt es bis heute keine Reaktion.


Ausführlichere Informationen zur Arbeit der „Bremer Initiative Freie Impfentscheidung“ enthält die aktuelle Folge der Sendung „Mensch und Medizin“ im Kontrafunk:

[1] Vgl. im Netz: https://www.transparenztest.de/post/bundesregierung-kann-keine-placebokontrollierten-studien-zur-wirksamkeit-der-pfizer-impfung-nennen

[2] Die originale Zulassungsstudie von Pfizer selbst wurde vorzeitig entblindet und ist dadurch wissenschaftlich nur eingeschränkt verwertbar.

[3] Siehe Vortrag von Robert Rockenfeller bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=0LQOScamYxI

Titelfoto: Michi von Pixabay

Dieser Text spiegelt die Ansichten und Ziele einer Einzelperson wider. Er stellt nicht die offizielle Haltung des Landesverbands oder der Gesamtpartei dar. Sachliche Kritik und Gegenmeinungen werden an dieser Stelle gern veröffentlicht.