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AG Bildung & Wissenschaft

Die AG Bildung & Wissenschaft im Landesverband Bremen dieBasis will Bildung von der Basis, also vom Menschen aus denken. Für Schulbildung bedeutet das, Schule vom Kind aus zu denken. Nicht die Schule gibt vor, was ein Kind wann, wo und vom wem zu lernen hat, sondern die Schule bietet eine reichhaltige und vielfältige Lernlandschaft an, in der ein Kind sich frei bewegen, aussuchen, sich vertiefen, etwas Neues ausprobieren, Fehler machen, sich umentscheiden sowie Freunde finden, Lehrer suchen, Gemeinschaft erfahren, anderen etwas erklären…, also lernen kann. Dieses Lernen ist nicht auf das Schulgebäude begrenzt, sondern findet auch in der Stadt, beim Hufschmied, auf dem Bauernhof, beim Online-Spiele-Designer oder in der Zeitungsredaktion statt – also im „echten“ Leben.

Unsere feste Überzeugung ist, dass Menschen von ihrem Beginn an Lernen wollen. Aufgabe von Schule ist es, das zu ermöglichen damit aus ihnen selbstbestimmte, selbstbewußte und gut gebildete Menschen heranwachsen. Dafür braucht es ein vielfältiges und freies Bildungs- und auch Hochschulwesen, das öffentlich finanziert wird, sich selbst verwaltet und in demokratischen Strukturen selbstbestimmtes Lernen ermöglicht. Wir beschäftigen uns in dieser Gruppe damit, wie Schule gestaltet werden muss, damit sie den Interessen der Kinder dient und nicht an den Interessen von Wirtschaft und Staat ausgerichtet wird.

Forschung, Lehre und Wissenschaft sollen ihre Inhalte frei und in kontroversem Diskurs, unabhängig von finanziellen Verwertungsinteressen, staatlicher Einflussnahme und religiöser Dogmatik entwickeln können. Wir gehen dabei z.B. den Fragen nach,

  • wie die seit Jahren laufende Verschulung des Studiums (Stichwort „Bologna-Prozess“) und der Abbau der Bafög-Förderung der Studierenden einzuschätzen ist; welche Rolle die sog. „Drittmittel“ (also nichtstaatliche und private Geldgeber, ca. 1/3 der jetzigen Hochschulfinanzierung) spielen, nachdem die volle staatliche Grundfinanzierung seit den 1980er Jahren zurückgefahren wurde;
  • wie die rasante Zunahme renditeorientierter, privater Universitäten und Akademien einzuschätzen ist;
  • wer für diese Entwicklungen verantwortlich ist und mit welchen Privatstiftungen, Interessen und staatlichen Akteuren wir es dabei zu tun haben;
  • ob unter den jetzt geschaffenen Strukturen und Bedingungen die Freiheit der Wissenschaft (Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz) und die Unabhängigkeit der Lehre noch gegeben ist;
  • welche Lösungen, wie z.B. die Rückkehr zur drittelparitätischen Selbstverwaltung der Hochschulen, anzustreben wären; und vieles mehr…

Wir freuen uns über weitere Menschen, die Interesse an diesen Themen haben und sich in unseren Austausch einbringen möchten!

Die in diesem Text beschriebenen Meinungen und Forderungen bilden einen Teil einer thematischen Diskussion ab. Sie stellen nicht die offizielle Haltung des Landesverbands oder der Gesamtpartei dar. Sachliche Kritik und Gegenmeinungen werden an dieser Stelle gern veröffentlicht.

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